Wenn es Abend wird
Wildkaninchen verbringen den Großteil des Tages im Schutze ihres unterirdischen Baus am Rand von Wiesen und Wäldern. Abgesehen von einem Haueingang, der sich meist unter einer Wurzel oder einem Stein befindet, gibt es stets noch andere Ausgänge und Fluchtwege. Die bis zu zwei oder drei Meter tiefen Gänge sind so verschlungen wie Labyrinthe. Manche erstrecken sich über 35 Meter und verfügen über zahlreiche Kammern. Die Lieblingstageszeit der Kaninchen ist die Dämmerung: der ideale Zeitpunkt, um den Bau zu verlassen und in der Dunkelheit, die sie vor Raubtieren schützt, an ein paar Wurzeln zu knabbern. Daher bezeichnet man sie als dämmerungsaktive Tiere.
Supergehör
Ob aufmerksam aufgerichtete Lauscher oder weich herabhängende Schlappohren – die Ohren sind das Erkennungsmerkmal von Kaninchen; die ganze zwölf Prozent der Körperoberfläche ausmachen und dicht von Blutgefäßen durchzogen sind. Mit den feinen, sensiblen Ohren nehmen sie selbst das leiseste Geräusch oder Anzeichen für Gefahr wahr und können rechtzeitig fliehen. Die Ohren dienen sozusagen als Frühwarnsystem. Was aber am erstaunlichsten ist: Sie können ihre Ohren unabhängig voneinander um 270 Grad drehen und nach verschiedenen Geräuschen gleichzeitig ausrichten.
Allerlei Wissenswertes über Kaninchen
Von Evolution bis Anatomie, von Kunst bis Wissenschaft, von Kopf bis Pfote: „Nenn mich nicht Hase!“* ist eine von Camilla Pintonato wunderschöne illustrierte und von Ilaria Demonti kindgerecht verfasste Enzyklopädie mit viel Wissen über Kaninchen. Zwischen all den informativen Fakten wie zum Beispiel über die Klassifizierung oder die Paarung hoppeln auch eine Menge erstaunliche sowie unterhaltsame Überraschungen über die Seiten. Was haben Kaninchen mit Mathematik zu tun? Warum fressen die Tiere ihre eigenen Ausscheidungen? Oder was hat es mit der Redewendung „dem weißen Kaninchen folgen“ auf sich? Ganz schön faszinierend die Welt der Langohren.
Eure Janet
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