Glücklich und zufrieden leben die Menschen im Glücklichen Land, denn mit ihrem Hoffnungsvogel haben sie etwas, dass sie tröstet und zuversichtlich macht. Kein Kummer ist dem Hoffnungsvogel zu klein, keine Sorge zu schwer und kein Schwerz zu groß. Für alles hat er genau das richtige Lied. Um Tränen zu trocknen oder die Last leichter zu machen. Mal fröhlich, mal traurig, da jeder seinen ganz eigenen Trost braucht. Und manchmal, wenn es nicht das richtige Lied gibt, sitzt er nur ganz still da und hört der Traurigkeit zu. Und danach wird großer Kummer allmählich immer kleiner, bis er ganz verschwunden ist. So ist es immer im Glücklichen Land gewesen und so kennen sie es.
Bis eines Tages kein Gesang mehr zu vernehmen ist. Immer weniger Fröhlichkeit und Freundlichkeit gibt es unter den Menschen. Sie sind traurig, schreien einander an und streiten immerzu. Die Gute Königin ist sich ganz sicher, dass der Grund ihr Hoffnungsvogel ist. Denn wenn der Hoffnungsvogel nicht mehr da ist, bleiben die traurigen Menschen traurig und schaffen es nicht mehr freundlich und nett zueinander zu sein. Und so bittet sie ihren Sohn Jabu, den Freundlichen Prinzen, in die Welt hinauszuziehen, nach dem Hoffnungsvogel zu suchen und ihn zurückzubringen. Denn das Land würde erst wieder glücklich sein, wenn der Hoffnungsvogel zurück ist…
Der Zauber der Hoffnung
Es ist ein ganz besonderer Zauber, der in den Geschichten von Kirsten Boie steckt. Und auch in „Der Hoffnungsvogel“* fließt dieser von Seite zu Seite. Voll von Liebe, Freundschaft, Magie, Stärke, Mut, Neuanfängen, Füreinanderdasein und Leben. Unfassbar wundervoll und unglaublich berührend. Was für ein Schatz! Der rundum mit den fabelhaften Illustrationen von Katrin Engelking leuchtet, strahlt und glänzt. Farbe und Gefühl, Poesie und Tiefe, Bedacht und Weitblick Hand in Hand. Vielschichtig, einfühlsam und inspirierend. Ein Buch, das man kaum aus der Hand legen kann, sobald man einmal in der Geschichte versunken ist. Ein Märchen, das Wärme ins Herz und die Welt schickt.
Eure Janet
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