Léas Eltern ziehen oft um. Nun ist es Paris. Mit einer Findeliste in der Hand, die sie von ihrer Mutter hat, um die Gegend rund um das neue Zuhause kennenzulernen, geht Léa auf Erkundungstour. An der Kathedrale Notre-Dame fällt ihr ein Mädchen auf, das dort mit einer Taube spricht. Fasziniert davon folgt Léa ihr, und erfährt durch Alex, dass es weitaus mehr in der Welt gibt, als die Menschen sehen; so wie die Schimmervögel und ihre Magie der Hoffnung. Doch deren Existenz ist bedroht, und Alex und die Federsucherbande können die Hilfe von Léa gut gebrauchen, denn sie trägt den Schimmersinn in sich: „Birds of Paris – Das magische Pendel“…
Vor langer Zeit lebten Menschen und magische Wesen wie die Schimmervögel zusammen Seite an Seite. Die Schimmervögel waren nicht nur Glücksbringer, sondern auch die Quelle der Zuversicht auf Erden. Wo sie sich niederließen, füllten sich die Herzen mit Hoffnung und Freude. So hätte es bleiben können, wäre da nicht die Gier der Menschen. Irgendwann wollten die Menschen mehr, wollten die Schimmervögel einsperren und kontrollieren. Und so webten diese einen Schleier, der sie vor den Augen der Menschen verbirgt. Um ihre Gaben jedoch auch weiterhin verteilen zu können, schenken sie Kindern besondere Masken, mit deren Hilfe sie die Spuren der Schimmervögel einfangen können. Und das glitzernde Pulver, das zurückbleibt, wenn sich ihre Federn auflösen, kann über Glanzwerker in kleine Alltagsmagie umgewandelt werden. So verbleibt ein Funken von Zuversicht in der Welt…
Léa ist mit ihren Eltern schon viel umgezogen. Nach England ist es nun Paris, wo ihre Mutter für das Mittelaltermuseum arbeitet. Unter der Voraussetzung, dass sie sich nicht zu weit von ihrem Zuhause entfernt, und sich regelmäßig zwischendurch meldet, darf Léa ganz allein losziehen und die Gegend erkunden. Mit einer Findeliste, die ihr ihre Mutter mitgegeben hat, damit sie die Umgebung genau in Augenschein nimmt und betrachtet, macht sich Léa auf Paris zu entdecken.
Gerade als sie auf einer Bank im winzigen Park neben der Kathedrale Notre-Dame sitzt, sieht sie ein Mädchen, dass sich tatsächlich mit einer Taube unterhält. Die Taube sitzt auf dessen angewinkelten Arm und hört ihr zu. Es ist das Seltsamste, das Léa je beobachtet hat, und es bringt irgendwie Léas Nacken zum Kribbeln. Und als das Mädchen mit der Taube zusammen am Seitenflügel durch ein Tor im Zaun verschwindet, gewinnt Léas Neugier. Sie folgt ihnen kurzerhand. Nichts ahnend, dass ihr so ein unheimlich magisches Abenteuer vor die Füße flattert…
„Birds of Paris – Das magische Pendel“* ist der Auftaktband einer Urban-Fantasy-Buchreihe aus der Feder von Kathrin Tordasi, der in ein unglaublich fabelhaftes Abenteuer in die Straßen, Geschäfte und unterirdischen Tunnel von Paris entführt. In einem Zusammenspiel aus spannender Handlung, dichter Atmosphäre und mystischen Elementen ist der Themenkomplex, in dem es um Freundschaft, Familie, Veränderungen, Neuanfänge und der Suche nach der eigenen Identität geht, tiefgehend eingewoben. Intensiv zieht Kathrin Tordasis bildlich-stimmungsvoll erzählerischer Schreibstil in den Bann und lässt nur so – in wundervoller Begleitung von Heiko Hentschels Illustrationen – über die Seiten fliegen. Um dann am Ende mit einem überraschendem Cliffhanger aufzuwarten. Fantastischer Lesestoff, der nicht nur zum Miträtseln, sondern auch zum Entdecken der Magie, um uns herum einlädt.
Eure Janet
Text: Kathrin Tordasi
Illustration: Heiko Hentschel
Verlag: FISCHER Sauerländer
Erscheinungsjahr: 25. September 2024
Altersempfehlung: ab 10 Jahre
ISBN: 978-3-7373-7258-9
Bildquelle: © FISCHER Sauerländer