Samuela Klaus wünscht sich nichts sehnlicher als einen Fußball. Am Weihnachtstag packt sie jedoch ihr Geschenk ganz zögerlich aus, zu oft ist sie vorher gefragt worden, ob sie sich denn nicht etwas anderes wünschen möchte. Aber der Weihnachtsmann erfüllt ihr ihren Wunsch und legt einen Brief mit ein paar persönlichen Worten dazu. Samuela ist so berührt davon, dass sie beschließt, möglichst vielen Kindern dabei zu helfen, das zu sein, was sie sein wollen. Sie möchte Weihnachtsfrau werden.
Mit der Zeit wird Samuela älter und ihr Wunsch, die zukünftige Weihnachtsfrau zu werden, von Jahr zu Jahr grösser. Um das Weihnachtshandwerk zu erlernen, macht sie sich auf die Reise zum Nordpol, um dort den Weihnachtsmann zu finden. Und zu ihrer Überraschung erwartet dieser Samuela bereits. Er wusste schon , dass sie kommen würde, als er ihr den Fußball geschenkt hat. Er freut sich darüber, dass sie seine Nachfolgerin werden will, und dann einige Monate später ist es so weit: In der Nacht vor Weihnachten macht sich Samuela mitsamt Geschenken auf den Weg zu den Kindern der Welt…
Eine empowernde Weihnachtsgeschichte
Weihnachten ohne Weihnachtsmann? Unvorstellbar? Von wegen! Was Mann kann, kann auch Frau! Und das zeigt Martin Fontanellaz mit „Samuela Klaus, die erste Weihnachtsfrau“*. Dabei geht es ihm nicht in erster Linie darum patriarchalische Strukturen und überkommene Werte in Frage zu stellen, sondern viel mehr um das Female Empowerment; die Ermutigung den eigenen Weg zu gehen, für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse einzustehen, Selbstvertrauen zu entwickeln und selbstbestimmt zu leben – losgelöst von äußeren Erwartungen wie unabhängig von vorgegebenen Rahmenbedingungen.
Verpackt hat er all das in eine vielschichtige (Weihnachts-) Geschichte, in der Hoffnung, Zuversicht, Mut, Freiheit und Stärke über die Seiten wirbeln. Charmant begleitet mit Bildern von Eva Meier. Ein offener und auf diese Weise durchaus sehr verständlicher Zugang. Nicht belehrend – aber doch junge Menschen darin bestärkend, zu reflektieren, was sie wollen, wer und wie sie sein möchten – und das mit viel Herz und Wärme.
Eure Janet
