Buchsätze: Interview mit Eliande Vanderbeldt
Vor dem Schreiben von Kinderbüchern hat Autorin Eliande Vanderbeldt eine Lyrikausbildung bei der Bibliothek deutschsprachiger Gedichte absolviert, einen Lyrikband veröffentlicht „Am Anfang war ein Wort…“ sowie weitere Zeilen in zwei Anthologien. Beruflich hat die selbstständige Konfliktmanagerin und Mediatorin zahlreiche Fach- und Sachbücher rezensiert, und dazu auch beim Springerverlag eine wissenschaftliche Arbeit veröffentlicht.
Privat reist und zeichnet Eliande Vanderbeldt gern, sie spielt Harfe und Klavier. Das Schwimmen und das Segeln helfen ihr dabei, den Kopf freizubekommen, und sie mag die Stille, die Meditation und die Verbundenheit mit der Natur. Neben der Publikation ihrer ersten beiden Kinderbücher „Spiki geht auf Wanderschaft“* und das „WORKBOOK zur WELT des IGELs“* gründet sie gerade ihren eigenen Verlag „Klangkunst und Wortmalerei“.
Was liebst Du an Deiner Arbeit und worauf könntest Du verzichten?
Ich schreibe gerne mit den Augen der Kinder und Erwachsenen und für sie. Ich mag den persönlichen Flow, ganz nah bei mir sein zu können sowie mit den Figuren des Buches; die Freiheit, der Fantasie freien Raum zu geben, alles andere drumherum ausblenden zu dürfen. Spannend sind auch immer wieder das Feedback und die Einschätzungen von Leser und Leserinnen – insbesondere von meiner Familie sowie von den Kindern und deren Eltern, die ein Buch von mir als Erstes nach dem Erscheinen lesen. Leidenschaftlich gern gebe ich Lesungen und tausche mich im Buchclub mit anderen Autoren und Autorinnen aus, um dabei Inspirationen für neue Ideen und Projekte zu finden.
Vollkommen verzichten könnte ich darauf, von Außeneinflüssen beim Schreiben unterbrochen oder gestört zu werden, nicht am Stück schreiben zu können, parallel andere Dinge ab- und bearbeiten zu müssen und auf alles rundum die Buchhaltung. Aber wenn ich ein fertiges Buch in Händen halte, mit seiner Haptik und den Geruch, dann ist all das vergessen. So auch bei „Spiki geht auf Wanderschaft“, ein interaktives Vorlesebuch für Kinder von 6 bis 11 Jahren, das zum Rätseln, Zeichnen und Entdecken einlädt.
Spiki geht auf Wanderschaft
In „Spiki geht auf Wanderschaft – Ein kleiner Igel entdeckt die magische Welt“* erlebt Braunbrustigel Spiki zusammen mit der Waldelfe Lilli und dem Mond eine Menge spannende Abenteuer. Auf seiner Wanderschaft träumt er von ein magischem Wesen aus der Anderwelt, welches ihm für den weiteren Weg ein Auftrag gibt. Gemeinsam mit dem Menschenkind Lisa begibt er sich auf die Suche nach dem „Kristall der Weisheit“, der nur von Wesen mit reinem Herzen entgegengenommen werden darf, und dessen Botschaft das Schicksal der Erde und der dort lebenden Menschen beeinflussen kann…
Was wäre der Titel Deiner Biografie?
„Was soll ich sagen, ich schreibe gerne! – Ein Reise durch die Buchstabenwelt“ oder „Die wird mal was zu sagen haben!“, was meine Großmutter früh prophezeite und nun auch im „WORKBOOK zur WELT des IGELs“ – passend zum Jahr 2024, dem Jahr des Igels – zu entdecken ist.
WORKBOOK zur WELT des IGELs
Das „WORKBOOK zur WELT des IGELs“* ist eine kreative Ergänzung zur Abenteuergeschichte von Igel Spiki. Hier gibt es allerhand Wissenswertes über die faszinierenden Tiere – von „Wie viele Stacheln haben Igel?“ über „Was fressen Igel gern?“ bis hin zu „Wie viele Kilometer laufen Igel in der Nacht?“ – zu erfahren. Das interaktive Informations-, Ausmal-, Bastel-, Rätsel- und Spielbuch rundum die Welt des Igels richtet sich an 7- bis 10-jährige Kinder, und kann im Rahmen des Vorschulbereiches oder der Grundschule eingesetzt werden.
Welche Bücher haben Dich durch Deine Kindheit begleitet?
Von Astrid Lindgren „Pippi Langstrumpf“* und „Ronja Räubertochter“*, von Enid Blyton „Hanni und Nanni“*, von Mark Twain „Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn“*, „Die drei ???“* von Robert Arthur sowie „Robinson Crusoe“* von Daniel Defoe.
Was sind Deine Lieblingswörter?
Kugelrund; Himmeldonnerwetter; Flix, flux, flax, Florian; Ene mene miste, es rappelt in der Kiste; Firlefanz; Affentanz; vermurkst; potzblitz und mucksmäuschenstill.
Wenn Du Dich für eine Superkraft entscheiden dürftest, welche wäre es?
Das Fliegen ohne Hilfsmittel und unter Wasser schwimmen mit Delphinen ohne Zeitlimit.
Was steht schon lange auf Deiner Bucket Liste, und warum hast Du es noch nicht getan?
Die Pariser Oper besuchen und mir „Giselle“ anschauen, bisher aufgeschoben. Alpakas und Strauße halten, aber mir fehlt das Gelände dazu und die Unterstützung, da das doch sehr betreuungsintensiv ist. Ein Grundstück kaufen mit vier Tiny-Houses – aus Bambus und Lehm erbaut – für meine Familie mit einem Gemeinschaftsraum in der Mitte für Open-House-Situationen; nur haben alle ihren ganz eigenen örtlichen Lebensmittelpunkt. Und ein halbes bis ganzes Sabbatjahr nehmen, weil es so viel Wichtiges zu erleben gibt.
Wenn Du täglich eine Stunde zusätzlich Zeit hättest, was würdest Du machen?
In der Natur meditieren und mich im schamanischen Sinn mit entsprechenden Ritualen mit der Erde verbinden.
Ganz lieben Dank, Eliande, für das Interview.
PS: Hier lest ihr mehr über Eliande Vanderbeldt und ihre Bücher.
Bildquelle: © Eliande Vanderbeldt