Hase, Igel und Eichhörnchen spielen zusammen am Waldrand ein neues Spiel. Sie werfen sich einander Tannenzapfen zu. Ein Wurf vom Igel ist so kräftig, dass der Tannenzapfen wild durch die Luft wirbelt und bis in den Wald hineinfliegt. Hase hüpft hinterher. Plötzlich überkommt Hase ein komisches Gefühl. Der Wald ist dunkel und bedrohlich. Auch in der Nacht wird er das Gefühl nicht los. Hase fühlt sich nicht sicher. Und es geht ihm in den folgenden Tagen nicht besser. Spielen macht ihm keinen Spaß mehr, und essen mag er auch nicht. Seine Freunde wollen ihm helfen.
Sie überlegen hin und her, vor und zurück und auch nochmal ganz anders. Eine Idee folgt der nächsten. Bis sie schließlich eine gute haben. Mit allen gemeinsam soll Hase in den Wald gehen, um den Angststein zu suchen. Einen Stein, der ihm alle Angst nimmt. Hase stimmt zögerlich zu. Doch je tiefer sie in den Wald gelangen, umso mehr möchte Hase davonhüpfen. Doch damit haben seine Freunde gerechnet. Sie bleiben dicht an seiner Seite und zeigen ihm, dass er nicht allein ist. Hase spürt die Kraft des Dachses, den Mut des Wiesels und die Wärme des Igels…
Füreinander da sein
Freundschaft ist etwas Kostbares, Wunder- und Wertvolles – davon erzählt Michael Engler in seiner Kinderbuchreihe „Wir zwei“*, in den Geschichten über Hase und Igel. In jedem Buch greift er Themen rund um die Freundschaft wie Fürsorge, Rücksicht oder Zusammenhalt auf. „Wir zwei machen uns Mut“* widmet sich dem Gefühl Angst: Wie entsteht sie? Was passiert, wenn sie da ist? und Wie kann man mit der Angst umgehen?
Die handlungsbegleitenden Illustrationen von Joëlle Tourlonias sind – bei allen Büchern der Reihe – ein absoluter Blickfang. Sanft vermitteln diese eine wunderbar-wohlige Atmosphäre. Einfühlsam fängt sie die Situationen sowie Emotionen ein und lässt liebevoll kleine, zauberhafte und verspielte Details einfließen. Malerisch schön. Fabelhafte Lektüre, egal ob abends zum Vorlesen oder einfach mal für zwischendurch.
Eure Janet
