Deutschland, wie wir es heute kennen, gibt es noch nicht besonders lange. Von 1949 bis 1990 teilte es eine Grenze in zwei Länder. Das Land im Osten hieß DDR – Deutsche Demokratische Republik. Das Land im Westen hieß Bundesrepublik Deutschland, kurz BRD. 1989 war das Jahr, in der die DDR zusammenbrach. Was war die DDR? Warum gab es sie überhaupt? Und was ist aus jener Zeit geblieben? – Das erfahrt ihr in „Wie war das in der DDR?: Einblicke in die Zeit des geteilten Deutschland“…
Aufstehen, zur Arbeit oder zur Schule gehen, Freunde treffen, Sportverein – das tägliche Leben in der DDR ähnelte in vielem dem in der Bundesrepublik. So gut wie alle Erwachsenen hatten Arbeit. Arbeitslose sollte es nicht geben. In der DDR gingen auch die allermeisten Frauen arbeiten. 1989 war der Anteil arbeitender Frauen dort so hoch wie in keinem anderen Land der Welt. Das war möglich, weil jedes Kind einen Platz in der Krippe, im Kindergarten oder im Schulhort hatte.
Fast alle Mädchen und Jungen besuchten von der Einschulung an acht bis zehn Jahre eine einheitliche Schule. Mit Russisch als erste Fremdsprache, der wichtigsten Sprache des Bruderlandes Sowjetunion. Fast alles in der DDR wurde von der Regierung und der SED gelenkt. Sie legten fest, wo jemand eine Arbeit bekam, wer eine Wohnung erhielt und wer studieren durfte. Viele Menschen achteten darauf, sich so zu verhalten, dass sie keinen Ärger bekamen. Die Regeln der Regierung und der Partei waren immer im Hinterkopf…
Leider gibt es keine Zeitmaschine, mit der man noch mal in die DDR reisen könnte, um nachzuschauen, wie es dort war. Aber Susan Schädlich schafft es mit „Wie war das in der DDR?: Einblicke in die Zeit des geteilten Deutschland“* Kindern ab 8 Jahren in einer gelungenen Kombination aus Fakten, Hintergründen und Erlebnisberichten das damalige Leben unterhaltsam, verständlich und anschaulich zu vermitteln.
Unterstützt wird sie dabei von Dr. Sabine Moller, die als Gedächtnisforscherin und Geschichtsdidaktikerin an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig ist. Sowie von Alexander von Knorre, der die zeitgeschichtliche Reise in kunterbunten, comichaften und lustigen Illustrationen lebendig werden lässt. Wunderbar geeignet, für alle, die mehr über die DDR und das Leben dort wissen und erfahren wollen.
Eure Janet
PS: Das kleine Softcover-Buch ist nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip hergestellt und klimafreundlich. Es wurden keine schädlichen Substanzen verwendet und alle Stoffe können in den biologischen Kreislauf zurückgeführt werden.
5 Antworten
In meiner Jahrgangsmischung 3-4, die Kinder im Altern zwischen 8 und 11 Jahren besuchen, war das in diesem Schuljahr großes Thema. Die Kinder waren sehr interessiert und auch immer wieder erstaunt. Mein großes Glück war, dass eine Mama einer Schülerin in der DDR aufgewachsen war und so hautnah auch ihr Leben als Kind in der DDR schildern konnte. Wir haben vor allem herausgearbeitet, was im Westen und im Osten gleich und was verschieden war. Aber auch Fragen der Meinungsfreiheit sowie das Thema Demokratie wurden herausgestellt.
Es lohnt sihe immer wieder. mit den Kindern auf Zeitreise zu gehen.
Liebe Petra,
das klingt spannend. Und ich kann Dir nur zustimmen. Nicht nur auf Zeitreise gehen, sondern auch Lesen lohnt immer.
Liebe Grüße
Janet
Mit ist in diesem Jahr zur Feier der deutschen Einheit wieder so richtig bewusst geworden, wie wenig die heutigen Jugendlichen über diesen Teil der jüngeren deutschen Geschichte wissen.
Ist das kein Thema, was in der Schule unterrichtet wird?
Liebe Sabrina,
es sind ja dieses Jahr 30 Jahre Mauerfall. Daher ist dieses besondere geschichtliche Ereignis sehr präsent.
Und ich denke, hoffe und gehe davon aus, dass dies garantiert ein Thema des Schulunterrichts ist.
Liebe Grüße
Janet