Henriette Bimmelbahn tuckelt übers Land, der rote Doppeldecker „Clipperstorch“ fliegt wieder, die nette Straßenbahn macht einfach einen Ausflug und der blaue Autobus fährt vorsichtig durch die Innenstadt. In „Henriette Bimmelbahn und ihre Freunde“ versammeln sich vier Bilderbuch-Geschichten, die zu Klassikern wurden…
Henriette heißt die nette, alte kleine Bimmelbahn. Henriette, Henriette fuhr noch nie nach Plan. Nein, Henriette Bimmelbahn hat keine Eile. Schon gar nicht an heißen Sommertagen. Sie wartet am Bahnhof bis alle Kinder in ihren Abteilen sitzen. Erst dann rattert, knattert, ruckelt und zuckelt sie los. Es geht über Wiesen und Weiden. So fährt Henriette übers Land und liefert in den Dörfern die Kinder wieder ab. Dort warten schon die Omas und die Opas und freuen sich über den Besuch der Enkelkinder.
Vor langer Zeit flog der kleine Doppeldecker „Clipperstorch“ die Post von Großenhain nach Neustadt-Ost. Doch nun steht er nur noch im Schuppen rum. Das findet er so langweilig, dass er sich losmacht und auf einen kleinen Flug startet. Geflogen ist er schon lang nicht mehr, das muss er erst einmal üben. Aber Stück für Stück zieht er seine Kreise und schwebt am Himmel. Das sehen auch die Großenhainer und freuen sich, den kleinen Doppeldecker wieder zu sehen. So sehr, dass sie ihn wieder zum Postflugzeug machen.
In einer großen Stadt fährt die Straßenbahn tagein und tagaus durch die Straßen. Immer wieder den gleichen Kreis. Doch an einem Tag fährt sie einfach anders. Sie möchte gerne mal im Grünen auf dem Land und zwischen den Bäumen sein. So rattert sie auf einem stillgelegten Gleis einfach ohne bestimmtes Ziel geradeaus. Unterwegs trifft sie auf einen Hund, eine Katze, einen Esel und einen Hahn und nimmt sie mit zu einem Gasthaus im Wald. Hier sind Kinder auf einem Ausflug und freuen sich über das Märchenspiel der vier Tiere. Am Abend geht es für alle in der netten Straßenbahn zurück. Die dann wieder ihre übliche Strecke fährt, aber immer wieder gern an ihren Ausflug denkt.
Durch die Innenstadt rumpelt und pumpelt der blaue Autobus. Plötzlich bleibt er stehen und hupt ganz laut. Warum? Der Pudel Ottokar steht einfach auf der Straße und bellt den blauen Autobus an. Der Fahrer versucht auszuweichen, aber der Hund tobt mitten auf der Straße immer weiter um den Bus herum. Die Anwohner und Fußgänger sind starr vor Schreck. Wo ist denn nur das Herrchen von Ottokar? Warum ruft denn keiner den Pudel zurück? Im letzten Augenblick kommt zum Glück Ottokars Besitzer und bedankt sich herzlich beim blauen Autobus, dass er so vorsichtig gewesen ist.
1958 erschien im Herbst-Programm des Boje-Verlages das Bilderbuch der kleinen „Henriette Bimmelbahn“*. Damit begeistern die eingängigen Reime von James Krüss und die zeitlos-schönen Illustrationen von Lisl Stich mit dem Charme der 1950er/1960er bereits seit über 50 Jahren. Nun umfasst der Bilderbuchschatz „Henriette Bimmelbahn und ihre Freunde“* die vier Geschichten „Henriette Bimmelbahn“, „Der kleine Doppeldecker“, „Die ganz besonders nette Straßenbahn“ und „Der blaue Autobus“. Kinderbuchklassiker in einem Sammelband zum Vorlesen sowie Neu- und Erneutentdecken.
Eure Janet
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