Floris und Maja spielen jeden Tag zusammen. Entweder auf der einen Seite des Baches bei Floris oder auf der anderen Seite bei Maja. Sie sind sich sicher, dass es genau so bleiben wird, bis sie einmal heiraten werden. Doch eines Abends liest Floris Vater schlechte Nachrichten in der Zeitung. Der Krieg ist da. Und am nächsten Tag verabschiedet sich Floris Vater von seiner Familie, um fort- und dem Krieg entgegenzugehen.
Als Floris zu Maja an den Bach gehen will, ist dort ein hoher Zaun aus Stacheldraht. Floris darf nicht mehr mit Maja spielen oder sprechen. Der Krieg verbietet es. Floris ist traurig und wütend, er möchte unbedingt mit dem Krieg reden – aber seine Mutter meint, dass der Krieg keinem gehorchen würde. Der Krieg ist unheimlich stark, macht schrecklichen Lärm und schlägt alles kaputt. Aber eines Tages ist der Krieg verschwunden. Floris läuft zum Bach hinunter und hört wie jemand seinen Namen ruft…
Über den Krieg und die Hoffnung
„Floris & Maja“* von der polnischen Bilderbuchkünstlerin Elzbieta ist bereits 1994 erschienen und dennoch (leider) immer noch von der Thematik her aktuell. Mit ihrer Geschichte erinnert sie an die Absurdität, den Schrecken und die Sinnlosigkeit von Krieg. Und die mit ihm verbundenen Emotionen wie Verwirrung, Traurigkeit, Wut, Müdigkeit, Angst. Trotz der Schwere fließt eine Zartheit durch die Worte und die Bilder. Kraftvoll, sanft und berührend; um der Aggressivität, Gewalt sowie Hilflosigkeit eine Note von Liebe, Perspektive und Zuversicht entgegenzusetzen. Hoffnung auf ein Leben, eine Zukunft des Friedens. Immer und überall und jederzeit.
Eure Janet
