Kori Klima lebt in Berlin und arbeitet in der politischen Bildung sowie als Diversity-Trainerin mit den Schwerpunkten „Inklusion“, „solidarisches Handeln“ und „unbewusste Vorurteile“. Zudem berät sie Autor:innen in inklusiver und klischeearmer Figurenentwicklung und macht diskriminierungssensible Projektbegleitung.
Und Kori Klima ist auch Übersetzerin für Leichte und Einfache Sprache, wie zum Beispiel für das Buch „Zusammensein“* von Hadija Haruna-Oelker, und Autorin eines eigenen Kinderbuches. Mit ihrem inklusiven Wimmelbuch „Wir alle im Stadtgewimmel“* möchte sie Menschen sowie Situationen, die meistens in Kinderbüchern fehlen, Bild, Sichtbarkeit und Raum geben. Zusammen mit dem Orlanda-Verlag und der Illustratorin Isabelle Göntgen konnte sie das Konzept – neben ihrer damaligen Arbeit als Siebdruckerin – nach zwei Jahren als Wimmelbuch verwirklichen. Und wer weiß was noch kommt – weitere Ideen sind bereits am entstehen...
In drei Worten: Was zeichnet Deine Arbeit und Dich aus?
Ich möchte Sehgewohnheiten erweitern. Zeitlos , humorvoll und inklusiv.
Wie sieht ein typischer Tag bei Dir aus? Oder gibt es die gar nicht?
Typische Tage gibt es eigentlich nicht, weil ich sehr viele unterschiedliche Dinge tue. Genau diese Abwechslung mag und brauche ich auch. Was aber typischerweise täglich passiert: Ich schalte beim Zähneputzen das Radio an und beginne mit einem kleinen Tänzchen.
Was liebst du an Deiner Arbeit, und worauf könntest Du verzichten?
Ich liebe es, mit vielen unterschiedlichen Menschen und Themen zu tun zu haben und dadurch verschiedenste Perspektiven kennen und manchmal auch verstehen zu lernen. Außerdem finde ich es toll, selber etwas zu Veränderung beizutragen und etwas Bleibendes zu hinterlassen. Verzichten würde ich gerne auf jegliche Form von Bürokratie und Zeitdruck.
Was war das Verrückteste, was Dir je in Bezug auf die Buchbranche passiert ist?
Zu „Wir alle im Stadtgewimmel“* haben wir ein Crowdfunding gemacht, um die aufwändige und detailreiche Illustration finanzieren zu können. In dem Zusammenhang gab es die Möglichkeit sich gegen eine Spende ins Buch einzeichnen lassen. Einfach wahnsinng schön zu sehen und zu erleben, dass neben unserem Umfeld so viele uns unbekannte Menschen Teil der Idee und des Buches wurden – es sind über 200 reale Menschen im Buch dabei. Das war herzerwärmend und eine sehr verbindende kollektive Erfahrung.
Welches Buch hat Dich durch Deine Kindheit begleitet?
Zurzeit lese ich „Wo auch immer ihr seid“* von Khuê Pham. Ich bekomme viele Bücher von einem Freund, der sie auf der Straße findet, einsammelt, und wieder in Umlauf bringt – so gibt es die eine oder andere Zufallsentdeckung.
Was wünschst Du Dir für die Zukunft? Für die Buchbranche im Allgemeinen und für Dich?