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Buchsätze: Interview mit Jan von Holleben

Interview mit Jan von Holleben

Buchsätze: Interview mit Jan von Holleben

Aufgewachsen ist Jan von Holleben in Süddeutschland. Er studierte zunächst Sonderpädagogik in Freiburg und später dann Theorie sowie Geschichte der Fotografie am Surrey Institute of Art and Design in Farnham in Großbritannien. Nach sieben spannenden Jahren in London als Art Director, Bildredakteur und Gründer verschiedener Kunst- und Fotoorganisationen lebt er nun zwischen Berlin sowie Paris und arbeitet für die verschiedensten (internationalen) Zeitschriften und Magazine. Und außerdem mit Museen und staatlichen Institutionen an Ausstellungen und Projekten.

Seine Kinderbücher wie zum Beispiel „Kriegen das eigentlich alle?“* (Gabriel Verlag), „Meine wilde Wut“* (Beltz & Gelberg), „Mach mit!“* (Carlsen), „Wie geht Politik?“* (Gabriel Verlag), „WWWAS?!“* (Gabriel Verlag), „Alles immer“* (Beltz & Gelberg) oder „Schloss Leckereck“* (Little Steidl) sind in bis zu 17 Sprachen übersetzt und seine Arbeiten werden regelmäßig prämiert. In und mit seinen Büchern schafft er fotografische Erlebniswelten, in deren Mittelpunkt der Mensch, der spielerisch lernt, steht. So wie Olav in „Die Blaubeermaschine“*.

Die Blaubeermaschine von Jan von Holleben

Die Blaubeermaschine

Hoch oben in den Bergen Norwegens tüftelt der vierjährige Olav jeden Tag an seinen magischen Maschinen. Seine Potzblitzmaschinen sind bunt und wild, und mit ihnen kann er die Natur bändigen. Nur während er vor sich hin tüftelt, vergisst er oft die Zeit. So auch als ihn seine Mutter bittet für den Nachtisch, Blaubeeren zu sammeln. Da kann nur noch auf die Schnelle eine Erfindung weiterhelfen, und zwar „Die Blaubeermaschine“*.

In Reimen von Monte Packham erzählt, von Jan von Holleben fotografisch begleitet und illustriert sowie von Nina Holland im traditionellen Buchdruckverfahren hergestellt, geht es in eine Fantasiewelt, die zum einen aus originalen Landschaftsaufnahmen und zum anderen aus allerlei Alltagsgegenständen, um die magischen Maschinen zum Leben zu erwecken, besteht. Eindrucksvoll lädt das Fotokinderbuch zum spielerischen Entdecken, Staunen, Träumen, Versuchen, Erfinden und zu Ausflügen in die Natur ein.

Was liebst Du an Deiner Arbeit und worauf könntest Du verzichten?

Ich liebe die Freiheiten und die Flexibilität meiner Arbeit. Es fühlt sich größtenteils so an, also ob ich innerhalb meiner Projekte, also nach all den Gesprächen und Skizzen und Planungen, dann einfach losspielen kann, mir Welten erdenken und bauen kann und das dann oft über viele Tage hinweg.

Auf was ich verzichten könnte? Auf die Rückenschmerzen, die ich nach stundenlanger Arbeit auf dem Boden kriechend oder über einen Tisch gebeugt bekomme. Dafür gibt es dann immer zum Ausgleich viele Dehnübungen und gesunde Verrenkungen mit dem Körper.

Schloss Leckereck von Jan von Holleben

Wie sieht ein typischer Tag bei Dir aus? Oder gibt es den gar nicht?

Ich bringe meinen Sohn zur Kita, und dann setze ich mich an den Computer oder an den Schreibtisch und arbeite an meinen Büchern und Projekten. Oft gehe ich aber auch radeln oder spaziere durch die Stadt. Da kommen mir beim Umherschauen immer die besten Ideen. Ich reise dieses Jahr aber auch besonders viel zwischen Foto- und Literaturfestivals umher, besuche und plane Ausstellungen oder bin bei meinen Verlagen. Darum gibt es aktuell wenig typische Tage.

Was war das Verrückteste, was Dir je in Bezug auf die Buchbranche passiert ist?

Das Verrückteste war mein erstes Buch „Kriegen das eigentlich alle?“*, das aus dem Stand alle großen Zeitungen und Magazine in Deutschland begeistert hat. Es regnete wochenlang über nur die tollsten Besprechungen und Rezensionen, und kein bisschen negative Kritik. Daraufhin wurde es dann auch international in 17 Sprachen übersetzt. Das war der absolute Wahnsinn.

Interview mit Jan von Holleben - Einblicke in die fotografische Arbeit

Mit welcher Farbe würdest Du Deine Bücher beschreiben?

Mit einem satten tiefen waldigen Grün.

Zu welchen Themen möchtest Du noch gerne Bücher veröffentlichen?

Ich will Kinder für ihre und unsere unbestimmte Zukunft stark machen, ihnen helfen Kreativität und Kompetenzen dafür zu entwickeln, kurz gesagt ein Buch über Zukunftskompetenzen. Aber ich möchte auch einfach Bücher über Stöcke und Steine machen.

Welcher Autor oder welche Autorin hat Dich durch Deine Kindheit begleitet?

Das sind so viele, aber an vorderster Stelle: Astrid Lindgren*, Michael Ende* und Otfried Preußler*.

Was liest Du zurzeit?

„Wolf“* von Saša Stanišic

Ganz lieben Dank, Jan, für das Interview.

PS: Mehr über Jan von Holleben und seine Bücher lest ihr bei Steidl oder auf seiner Webseite oder ihr schaut einfach mal bei seinem Account auf Instagram vorbei.

Bildquelle: © Jan von Holleben / © Steidl

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