„Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?“: Bei Juli, dem kleinen Krokodil, kullern die Tränen oft unaufhaltsam. Wenn sein Lieblingshemd zu klein geworden ist und zwickt, ein Hund ihn anbellt, oder das Eis auf den Boden fällt – es kann seine Tränen nicht zurückhalten. Auch vor Freude fließen sie. Juli ist ein Krokodil mit einem Herzen, das so voller Gefühle ist, und manchmal sind es eben genau diese Tränen, die sein Herz leichter machen und Raum für neue, positive Gefühle schaffen…
Ob im Kindergarten, wenn die anderen Tierkinder noch essen, und Juli schon spielen möchte oder auf dem Wochenmarkt, wenn der Mut fehlt, den Fisch auszusuchen und zu bezahlen oder auch wenn er abends ins Bett soll, aber noch spielen will – immer wieder wird Juli von seinen Gefühlen überwältigt.
Der alte Haifisch glaubt, dass Juli nur Aufmerksamkeit sucht. Doch das stimmt nicht. Was Juli wirklich braucht, ist ein gemütliches Kuschelnest, ein sicherer Hafen, in dem er seinen Gefühlen freien Lauf lassen kann. Und das weiß Papa Krokodil. Denn Tränen kommen ebenso unerwartet wie das Lachen, und manchmal braucht es einfach jemanden, der einen liebevoll in die Arme nimmt…
In „Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?“* stellt Nora Imlau das Krokodil Juli vor, dessen Herz so groß ist wie der Ozean. Mit bemerkenswerter Sensibilität schildert sie eine Vielfalt von Emotionen – von den kleinen Tränen des Frusts über Gefühlsstürme bis hin zu überwältigender Freude. Liebevoll, wertschätzend sowie einfühlsam führt sie durch Julis emotionale Achterbahnfahrt. Die charmanten Illustrationen von Lisa Rammensee ergänzen die Geschichte ganz wunderbar und lassen die Essenz der Emotionen in leuchtenden Farben erstrahlen. Eine herzliche Buchbegleitung, um zu zeigen, dass alle Gefühle Raum brauchen und wichtig sind.
Eure Anne