Kinder von fern

Samuels Geschichte

Samuel wohnte mit seiner Familie in Syrien. Er spielte gerne auf der Straße Fußball mit seinem Opa und anderen Jungs. Aber dann brach der Krieg aus. Es ist nicht mehr sicher für Samuel, seine Mutter und seine Geschwister Sara, David und Jacob. Um wegzugehen, müssen sie all ihre Sachen verkaufen, um Geld für die Reise zu haben. Nur eines hat sein Opa für Samuel gerettet; einen Teddybären, dem er alles erzählen kann und der auf ihn aufpasst. Über die Türkei kommen Samuel und seine Familie in die Niederlande…

Tamars Geschichte

Tamar lebte mit ihrer Familie in Afghanistan. Aber plötzlich wurde alles anders. Als die Taliban Einzug gehalten haben, musste Tamar zusammen mit ihrem Papa, ihrer Mama und ihrer Schwester Laila in die Hauptstadt Kabul fliehen, denn ihr Papa ist in großer Gefahr, weil er als Dolmetscher für die niederländische Armee gearbeitet hat. Durch einen geheimen Gang in der Kanalisation gelangen sie zum Flughafen, wo ein Flugzeug wartet, welches Tamars Familie und auch andere Menschen in die Niederlande bringen wird…

Mit „Kinder von fern“* erzählt Martine Letterie die Geschichten von Samuel und Fatima aus Syrien wie von Azad und Tamar aus Afghanistan stellvertretend für die vieler anderer Kinder aus verschiedenen Ländern. Realistisch und eindringlich, bewegend und berührend. Ohne allzu heftige Details und doch mit einer Zugänglichkeit, die einen guten Eindruck von den Gründen, der Angst, der Unsicherheit wie den Gefahren der Flucht vermittelt. Und dabei auch Liebe, Mut, Herz Wärme und Hoffnung einfließen lässt. Die Illustrationen von Elena Cavion begleiten die Erzählungen leise, sanft und auf eine ganz gefühlvolle Weise. Behutsam sowie kindgerecht Gesprächsimpulse bietend, um sich der Thematik zu nähern, warum Menschen fliehen, sie anderswo Schutz, Sicherheit, Freiheit und Gerechtigkeit suchen sowie welche Erfahrungen sie mitbringen und so anschaulich beim Verstehen helfend.