Zauber des Meeres

Die Schildkröten kommen

Über dem Strand von Ostional in Costa Rica geht die Sonne unter. Da taucht langsam aus dem Meer eine Schildkröte auf. Dann noch eine und noch eine. In wenigen Stunden sind es Tausende von Oliv-Bastardschildkröten. Sie kehren zurück an den Ort, an dem sie geboren wurden. Sie laufen über den schwarzen Sand, um eine gute Stelle zu finden. Dort graben sie mit ihren Flossen ein Loch und legen ihre Eier hinein. Dann wird dieses wieder mit Sand bedeckt, den sie mit der Unterseite des Panzers ganz festdrücken. Danach laufen die Schildkröten wieder zurück ins Meer und schwimmen hinaus ins Blaue. Fast zwei Monate vergehen bis aus den Eiern kleine Schildkröten schlüpfen…

Heimkehr

Manche Meeresschildkröten kommen an den Strand zurück, an dem sie selbst geschlüpft sind, um ihre Eier zu legen. Ein solches Ereignis wird auch „Arribada“ (das ist spanisch und bedeutet „Ankunft“) genannt. Hundertausende Schildkröten kommen dann gleichzeitig an einem Strand aus dem Meer, um dort ihre Eier abzulegen. Die Temperatur des Sandes, in dem die Eier vergraben werden, bestimmt das Geschlecht der jungen Schildkröten. In wärmerem Sand entwickeln sich mehr Weibchen. Ist er kühler, überwiegen die Männchen.

Zauber des Meeres: Tiergeschichten zum Träumen

Eine beeindruckende Naturdokumentation in Buchform ist „Zauber des Meeres: Tiergeschichten zum Träumen“* von Alicia Klepeis, die hier in einer abwechslungs- wie aufschlussreichen Kombinationen aus erzählenden Geschichten und Hintergrundinformationen informativ in die Welt der Ozeane vom Ufer bis in die Tiefen eintaucht. Insgesamt 15 Tierarten sowie deren Aktivitäten (Nahrungsaufnahme) oder Fähigkeiten (Biolumineszenz) werden vorgestellt. An die geschichtlichen Erzählungen schließen sich jeweils zwei Seiten mit erklärenden Fakten und weiterem Wissen an. Kaja Kajfež lässt dabei den Text von fabelhaften Illustrationen wundervoll umfließen. Eine tierisch faszinierende Expedition.