Wer hat eigentlich die Schule erfunden? Wann? Warum? Ist es eine Pflicht oder ein Recht, die Schule zu besuchen? Würde es auch ohne gehen? Sehen alle Schulen der Welt gleich aus? Braucht man Hausaufgaben? Warum sind Ferien notwendig? – Kommt mit auf eine Reise von der Antike bis zur Gegenwart und findet es heraus…
Auch wenn es seltsam klingt: Die Schule ist eine Erfindung. Eine Erfindung des Menschen wie das Rad, die Glühbirne, das Papier oder die Schrift. Die Geschichte – die Dokumentation der Menschheitsgeschichte – beginnt mit der Erfindung der Urschrift in Sumer (im Alten Orient, heute Irak). Auch erste Lehrhäuser wurden gegründet, damit „Schreiber“ – Menschen, die lesen und schreiben konnten – dort für die Herrscher arbeiten konnten. Sie dokumentierten Ereignisse und verfassten Briefe.
Im Alten Israel wurden Kinder zu Hause unterrichtet. Die Jungen lernten von den Vätern und die Mädchen von den Müttern. Bis eines Tages, vor etwa 2.000 Jahren, ein Gelehrter namens Schimon ben Schetach die Idee von der Schule ersann und auch den Namen. Auf Hebräisch heißt Schule: Haus des Buches. Ein anderer Gelehrter, Jehoschua ben Gamla, schlug vor, dass Kinder im Alter von sechs, sieben Jahren zu lernen beginnen. Viele Jahrhunderte Jahre lang war das Lernen Wohlhabenden vorbehalten. Erst im 20. Jahrhundert beschlossen immer mehr Länder, dass alle Kinder ein Recht auf Bildung haben. Sie sind die Generation der Zukunft…
„Wer hat eigentlich die Schule erfunden?“* – auf der Suche nach der Antwort auf diese Frage nimmt Shoham Smith mit auf eine Zeitreise durch Jahrtausende der Menschheitsgeschichte. Dabei beginnt sie in der Urzeit, verweilt in der Antike, beleuchtet das Mittelalter, erzählt von der Neuzeit und landet im 21. Jahrhundert. Fakten, Wissen sowie Übersichten über Erfindungen, Entdeckungen und Entwicklungen gibt es mal in ausführlichen Texten, in Infokästen (mit Einzelaspekten) oder über interaktive Comic-Sprechblasen.
Mit unvergleichlichem Witz und Charme machen die Illustrationen von Einat Tsarfati jede Seite zu einem Erlebnis. In Hülle und Fülle bieten die Bilder zusätzlichen Stoff zum Anschauen, Staunen und Entdecken. Eine Seite zum Eintragen mit Angaben über die eigene Schule rundet das Sachbilderbuch ab. Etwas irritierend ist, dass teilweise gendergerechte Sprache verwendet wird und an anderen Stellen wiederum nicht. Hier wäre eine Einheitlichkeit klasse gewesen. Den Lesespaßfaktor stört das jedoch nicht im Geringsten. Immens informativ, anschaulich aufbereitet und herrlich humorvoll.
Eure Janet