Eines Morgens macht sich der Gorilla Rille auf den Weg zum Fluss. Dort gibt es die leckersten Mangos weit und breit. Eifrig pflückt er die süßen Früchte, als er auf einmal ein verlassenes Ei entdeckt. Rille kann das nicht so allein liegen lassen, und nimmt es mit nach Hause, wo er es behutsam in ein Bett aus weichem Moos unter seinem Herzbaum legt. Neugierig und auch voller Vorfreude fragt er sich, wie lange es wohl dauern wird, bis daraus etwas schlüpft. Geduld zu haben und abzuwarten fällt ihm ziemlich schwer.
Tante Tatu, die weise Gürteltierdame, sagt, es werde „bald“ geschehen, doch für Rille scheint „bald“ eine Ewigkeit zu dauern. Um sich die Zeit zu vertreiben, singt er ein Liedchen, doch das Warten fällt ihm einfach so schwer. Auch seine Freunde aus dem Dschungel kommen dazu und wollen wissen, was Rille Geheimnisvolles gefunden hat. Sie versuchen, das Ei auszubrüten, doch nichts passiert. Vielleicht hilft es, das Ei aufzuwecken? Aber gerade, als sie es am wenigsten erwarten, ist „bald“ vorbei und die Spannung wächst. Wer oder was mag wohl aus dem Ei schlüpfen?
Über das Warten und von der Geduld
Manchmal ist das Warten der schönste Teil einer Reise, denn selbst durch und in dieser Zeit können echt schöne und spannende Abenteuer entstehen. In „Wann ist bald?: Rille und die Geduld“* erzählt Fee Krämer zauberhaft wie diese Zeit des Wartens mit Freunden, etwas Fantasie oder mit Spielen im Flug vergehen kann. Ausdauer zu haben, erfordert Geduld, und beides ist gar nicht so leicht, aber mit ein paar kleinen Tricks und Ideen kann auch auf etwas warten Spaß machen. Eine tolle Geschichte – farbfröhlich von Nikolai Renger illustriert – über das wunderbare sowie überraschende Unerwartete, die mit Fragen und Aufforderungen interaktiv zum Mitmachen einlädt.
Eure Anne
