Ob Sternensonnenbrille, Perlenkette, Baseballkappe mit Ohrenschützern, buntgestreifte Fliege oder Cowboyhut mit Taucherflossen – Theo liebt leuchtende Farben und außergewöhnliche Looks: „Theo liebt es bunt“. Je farbenfroher, desto besser. Es macht ihn glücklich. Das Problem ist nur, dass die anderen Wiesel das gar nicht gern sehen. Kein Wiesel sollte Kleidung tragen! Das muss sich ändern. Theo muss sich ändern. Alle sollen gleich sein…
Im Weidenwald sehen alle Wiesel gleich aus. Alle außer Theo. Er fällt immer und überall auf. Das ärgert die anderen Wiesel. Es geht ihnen gegen den Strich, dass Theo Kleidung trägt. Warum kann Theo nicht „normal“ sein so wie sie? Sie versammeln sich, um über Theo zu reden und beschließen, etwas zu unternehmen. Die Wiesel demonstrieren öffentlich gegen ihn. Theo ist verwirrt und traurig.
Zuhause nimmt ihn sein Vater liebevoll in den Arm. Doch als Theo seine geliebten Sachen in eine Kiste stopft, hält ihn sein Vater auf. Theo ist wunderbar und perfekt, so wie er ist. Als Theo das hört, lächelt er und legt jeden seiner Schätze wieder an seinen Platz zurück. Und dann suchen sie gemeinsam die verrücktesten Kleider zusammen, die Theo besitzt. Sich ändern? Das muss Theo für niemanden…
In seiner Geschichte „Theo liebt es bunt“* hat Samuel Langley-Swain – zweifacher LGBTQ-Vater – Erlebnisse aus seiner Kindheit, in der er in einem kleinen walisischen Dorf aufgrund seiner extravaganten Modeaffinität gemobbt wurde, einfließen lassen. Herausgekommen ist ein charmantes Buch über Individualität, das ermutigt freundlich zueinander zu sein, Unterschiede anzunehmen und sich selbst zu akzeptieren.
Und noch so viel mehr Themen wie Mobbing und dessen Auswirkungen, Vergebung und Empathie sind gefühlvoll-subtil in die Handlung eingebunden. Fantastisch von Ryan Sonderegger illustriert. Wunderbar für Gespräche zu Hause, im Kindergarten oder Klassenzimmer geeignet. Denn die Welt wäre ein ziemlich langweiliger Ort, wenn wir alle gleich wären. Das Leben ist eben kunterbunt!
Eure Janet