Steinpilz, Trüffel, Pfifferling

Pilze! Sie sind eine der ältesten Lebensformen auf der Erde und spielen in der Natur eine wichtige Rolle. So zersetzen Pilze im Wald mit ihren Enzymen organisches Materialien wie totes Holz und verwandeln sie in fruchtbaren Hummus. Sie liefern Bäumen Wasser sowie Mineralien. Gleichzeitig ernähren sie die dort lebenden Tiere. Und auch für uns Menschen sind sie Nahrungsquelle, Heilmittel und sogar Baustoff. Pilze wie „Steinpilz, Trüffel, Pfifferling“ sind vielseitige, erstaunliche und rundum faszinierende Lebewesen…

Pilze, deren wissenschaftlicher Name Fungi lautet, sind buchstäblich überall: Im Wasser, in der Luft und sogar im menschlichen Körper. Sie sind Lebewesen, aber keine Tiere und auch keine Pflanzen. Pilze bilden ein eigenes Reich. Und sie sind überwiegend unsichtbar, da sie unter der Erde oder unter der Streuschicht des Waldbodens leben, von der sie sich ernähren. Dort befindet sich das sogenannte Myzel, das sich aus feinen, überwiegend weißen Fäden zusammensetzt: den Hyphen.

In regelmäßigen Abständen bringt das Myzel mancher an Land lebender Pilze Sporenträger hervor. Dann erscheint über dem Boden das, was wir umgangssprachlich als „Pilz“ bezeichnen: der aus Stiel und Hut bestehende Fruchtkörper. In Deutschland gibt es über 14.000 Pilzarten, von denen an die hundert echte Speisepilze und essbar sind. Der Großteil der Pilzarten ist weder essbar noch wirklich giftig, sondern einfach nur ungenießbar. Wer Pilze sammeln möchte, sollte sich gut auskennen und dabei auch das Ökosystem Wald schützen.

Eine Entdeckungstour in die Welt der Pilze

Von A wie Austern-Seitling bis Z wie Zunderschwamm: „Steinpilz, Trüffel, Pfifferling“* von Virginie Aladjidi und Caroline Pellissier ist kein Bestimmungsbuch, sondern eine Wanderung durch die Welt der Pilze, denn diese sind nicht nur in ihren Funktionen ein Wunder der Natur, sondern beeindrucken auch durch ihre Formen und Farben. 52 Pilzarten werden über Aquarellzeichnungen von Emmanuelle Tchoukriel und mit kurzen Pilzographien, unter anderem mit den lateinischen Bezeichnungen und den Familieneinordnungen, vorgestellt. Dabei geht es von Mitteleuropa bis in ferne Länder. Ob zart oder zäh, ob essbar oder giftig, ob mit Blasen oder Hut, ob mit Lamellen oder Schwamm, ob als Zersetzer oder in Symbiose – das Reich der Pilze bietet eine unglaubliche und beeindruckende Vielfalt.