Am Himmel leuchten tausende Sterne bei Nacht. Das Mondlicht hüllt alles in silbrigen Glanz. Und nicht nur die Menschen betten sich zur Ruh. Hoch oben im Baum, versteckt in einem Kobel, träumt das Eichhörnchen. Die Erdmännchen kuscheln, ganz nah, Arm in Arm. Der Kaiman schläft manchmal mit offenem Maul. Der Eisbär benutzt seine Pfoten als Kissen. Das Gürteltier schläft eigentlich immer und die Maus rollt sich in ein kuschliges Wollnest ein: „So schlafen die Tiere“…
Über den Wäldern und Wiesen liegt dunkel die Nacht,
der Himmel ist schwarz, die Eule hält Wacht,
doch die anderen schlafen, in Höhlen und Nestern,
so ist es heute, so war es auch gestern.
Der Fuchs schläft im Bau, dort unter den Eichen,
genauso der Dachs, doch nicht in dem gleichen.
Eine Grube im Laub, die reicht schon den Rehen,
braun wie ihr Fell, sie sind kaum zu sehen.
Die Savanne liegt dunkel, doch nicht ganz im Stillen,
hier raschelt der Busch und dort zirpen die Grillen.
Das Mondlicht malt silbrigen Glanz auf die Quelle,
von Ferne klingt lautes Hyänengebelle.
Das Warzenschwein sucht sich ein Loch in der Erde,
das Zebra schläft sicher im Schutz seiner Herde.
Der Elefant nimmt einfach den Baum dort als Stütze,
der Frosch schläft im Schlamm am Rande der Pfütze.
„So schlafen die Tiere“* von Maike Harel ist eine traumhafte Einladung leise die Augen zu schließen und sich gemütlich einzukuscheln. Zu lauschen und sich vorzustellen, wie es anderswo auf der Welt ist und die Tierwelt in das Reich des Schlafes versinkt. Seite für Seite entführt es in magisch-schöne Landschaften, die verzaubern sowie die Fantasie anregen. Jede für sich ein Traum.
Laura und Florian Fuchs erschaffen bildlich eine phänomenale Komposition, die im Zusammenspiel mit den Reimen malerisch eine fulminante Kraft entfaltet. Und doch durch die Farbwahl und das Arrangement der einzelnen Momentaufnahmen Behaglichkeit und Ruhe ausstrahlt. Wunderschön aufs Einschlafen vorbereitend.
Eure Janet