Freundlichkeit ist eine Fähigkeit von uns Menschen, die Wunder wirken kann. Für die, die geben und für die, die sie empfangen. Weit über den Moment hinausgehend. Ein faszinierender Welleneffekt mit der Kraft eine Kettenreaktion auszulösen und die Welt um uns herum zu verändern. Ob durch Wärme, Verständnis, Güte, Unterstützung, Rücksichtnahme, Engagement, Trost, Entschlossenheit, Höflichkeit, Empathie, Fairness oder Mut: „So kommt das Gute in die Welt“…
Die Menschen haben die Sprache der Freundlichkeit seit Anbeginn der Zeit verstanden. Freundlich zu sein, hilft uns, als Art erfolgreich zu sein. Wir sind am besten, wenn wir aufeinander aufpassen, neue Ideen austauschen und Herausforderungen gemeinsam angehen. Dafür gibt es eine wissenschaftliche Erklärung. Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass unser Gehirn chemische Stoffe freisetzt, wenn wir freundlich sind. Neurotransmitter und Hormone verbessern unsere Stimmung, sorgen dafür, dass wir uns mit anderen Menschen verbunden fühlen und steigern unsere Energie.
Wenn die Botenstoffe – Neurotransmitter und Hormone – im Körper schwirren, fühlen wir uns so gut, dass wir gleich dazu bereit sind, eine weitere freundliche Tat zu vollbringen. Dadurch werden wieder Botenstoffe freigesetzt, und so geht es weiter und weiter. Nicht nur das Geben setzt Botenstoffe frei, sondern auch das Empfangen oder Sehen von Freundlichkeit löst eine Freisetzung dieser aus, und das motiviert ebenfalls dazu, etwas Freundliches zu tun. So setzt sich der Kreislauf der Freundlichkeit fort.
Zwar besitzen wir Menschen die erstaunliche Fähigkeit, freundlich zu sein, aber wir nutzen sie nicht immer. Manchmal sind wir mit eigenen Sorgen so beschäftigt, um die der anderen wahrzunehmen. Manchmal sind wir einfach nicht in der richtigen Stimmung. Manchmal ist es auch schwer freundlich zu sein, wenn das Gegenüber nicht besonders freundlich ist. Freundlichkeit ist nicht immer sanft. Oft bedarf sie auch den Einsatz von Mut und Entschlossenheit. Sich freundlich zu verhalten, ist nicht die einfachste Option. Deshalb müssen wir daran arbeiten. Freundlichkeit ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss. Um ihn aufzubauen, braucht er Unterstützung. Und je mehr er eingesetzt wird, desto stärker wird er.
Freundlichkeit hat die Kraft, die Welt zu verändern. Sei es der Blick auf das eigene Leben oder durch ein Lächeln, ein Kompliment, eine Geste, ein Wort oder/und eine helfende Hand das von anderen. Alexandra Stewart stellt in „So kommt das Gute in die Welt: Wahre Geschichten, die Mut machen“* neben inspirierenden Denk- sowie Diskussionsimpulsen Menschen und ihre Geschichten vor, die sich durch außergewöhnliche sowie alltägliche, aber nicht weniger bewundernswerte, Freundlichkeit auszeichnen.
Visuell eindrucksvoll umrahmt und verstärkt werden die insgesamt 10 Kapitel – „Die Wissenschaft der Freundlichkeit“, „Freundlichkeit und Verfolgung“, „Freundlichkeit und Vorurteile“, „Freundlichkeit und Krieg“, „Freundlichkeit und Katastrophen“, „Freundlichkeit und Krankheit“, „Freundlichkeit und Sport“, „Freundlichkeit und unser Planet“, „Freundlichkeit und Tiere“ und „Freundlichkeit und Traditionen“ – mit farbenfrohen Bildern aus der Feder von Jake Alexander. Freundlichkeit ist etwas Erstaunliches und vor allem Unglaubliches. Und schon ein kleiner Funke reicht aus, um ein Feuerwerk zu entfachen, das das Leben in so vielen Bereichen erhellen kann.
Eure Janet
Text: Alexandra Stewart
Illustration: Jake Alexander
Übersetzung: Claudia Koch
Verlag: Midas Kinderbuch
Erscheinungsdatum: 15. August 2023
Altersempfehlung: ab 10 Jahre
ISBN: 978-3-0387-6258-4
Bildquelle: © Midas Kinderbuch