Nicht selten ist der Winter kalt, dunkel, nass, matschig und ungemütlich. Und doch gibt es da auch viele bunte Farbtupfer, die es in dem vorherrschenden Wintergrau zu entdecken gilt: Das magische Weiß von Reif auf Wiesen, das leuchtende Orange von Beeren an den Sträuchern, das himmlische Braun von warmen Kakao, das glänzende Rot des Sonnenuntergangs, das zarte Rosa und feine Blau, die den morgendlichen Himmel verzaubern oder das funkelnde Glitzern von Schneeflocken: „Schau, kein bisschen Grau!“…
Dieser Tag ist so grau. Nein, ist er nicht…
Er ist haselnussbraun, leuchtend blau
und sonnengelb mit silbernen Tupfen darin.
Er hat lila Streifen mit hellgrauen Kringeln.
Und zwischen den grünen Fußspuren
glitzert es wie von tausend Diamanten.
Und schau der Himmel leuchtet
lila, rot, orange und gelb.
… kein bisschen grau…
sondern regenbogenbunt
und winterkuschelig-warm!
In „Schau, kein bisschen Grau!“* zeigen Marie Lamba und Alea Marley, dass der Winter keinesfalls nur Tristesse, Kälte und Dunkelheit bereithält, sondern ebenso Momente voller Wärme, Licht, Farbe und Gemütlichkeit. Mit ein wenig Fantasie und der Änderung der Perspektive lassen sich Schönheit und ein zarter Hauch von Magie in der kalten Jahreszeit finden. Das Grau ist nur eine Nuance inmitten der zahlreichen anderen Möglichkeiten, die Farbe in Wintertage bringen.
Dass der Winter so viel mehr zu bieten hat als gefrorene Wege, kahle Bäume, knisternde Luft oder eisigen Wind, spiegelt sich charmant in den Illustrationen wider. Nach einem Spaziergang durch eine lichtdurchflutete, watteweiche Winterlandschaft klingt der Tag, eingekuschelt in eine warme Decke und mit heißem Kakao, gemütlich aus. Und das Gute am Winter ist auch, dass er viel Zeit schenkt, um sich zu Hause so richtig schön mit wundervollen Lesestoff einzumummeln.
Eure Janet