„Oh Schreck! Wer hat sich hier versteckt?“ – Oh Schreck, was sind das für Geräusche? Ein Rascheln und ein Knacken! Ein Grunzen und Quieken! Sind das die Finstertiere? Die Großen Wühler, das Wusel mit den gelben Augen oder der Hammerkopf mit dem großen Schnabel? Die kleine Haselmaus spielt mit ihren Freunden im verbotenen Wald verstecken. Dort ist es ganz schön düster und ziemlich geheimnisvoll. Sie nimmt all ihren Mut zusammen, um Rebhuhn, Kaninchen und Igel zu finden. Und macht dabei unglaubliche Entdeckungen…
Die Wiesenfreunde – Kaninchen, Igel, Rebhuhn und Haselmaus – langweilen sich, nachdem sie alles auf ihrer Wiese erkundet haben. Da hat Kaninchen eine Idee: Sie könnten doch im verbotenen Wald Verstecken spielen. Die kleine Haselmaus ist unsicher. Der Wald ist ganz anders als die ihr vertraute Wiese; düsterer, kühler und voller geheimnisvoller Gerüche. Dort leben die Finstertiere wie das Wusel mit seinen gelben Augen, die nachts leuchten, die Großen Wühler mit ihren riesigen scharfen Krallen oder der Hammerkopf, der mit seinem gigantischen Schnabel Bäume zertrümmern kann.
Und doch ist die Haselmaus zuerst dran und muss ihre Freunde suchen. Sie nimmt ihren ganzen Mut zusammen und betritt den Wald. Da hört sie auf einmal unbekannte Geräusche; es knackt, raschelt, quiekt und grunzt. Haselmaus‘ Schnurrhaare zittern. Ganz vorsichtig lugt sie um den Baumstamm und entdeckt große Tiere mit mächtigen Zähnen. Die Großen Wühler suhlen sich voller Freude im Matsch. Sie sind gar nicht so furchteinflößend, wie sie gedacht hat. Auch der Hammerkopf und das Wusel sind einfach nur Tiere und überhaupt nicht gruselig. Und mit ihnen zusammen macht das Versteckspielen sogar noch viel mehr Spaß…
Mit viel Feingefühl erzählt Jule Ambach in „Oh Schreck! Wer hat sich hier versteckt?“* von Mut und Selbstvertrauen sowie über das das Finden von neuen Freunden und das Überwinden von Ängsten. Das Besondere hierbei ist das interaktive Einbeziehen über Gucklöcher. Jede Seite birgt ein kleines Geheimnis, welches per Umblättern gelüftet wird. Das steigert die Spannung und die Neugier beim Lesen. Zusätzlich regen die Illustrationen von Anka Schwelgin die Fantasie an. Visuell ein Blickfang. Das Geschehen wird so ganz liebevoll wie atmosphärisch begleitet, was bei all dem aufregenden und abenteuerlichen Nervenkitzel von Anfang bis Ende ein entspanntes Wohlgefühl erzeugt.
Eure Anne