Wenn es Winter ist, schläft der Bär in einer gemütlichen Höhle. Aber muss er das wirklich? Verpasst er nicht so viel Schönes? Der Wisent hingegen, findet die Vorstellung den Winter in einem warmen Bett zu verbringen einfach traumhaft. Und würde gern die kalte Jahreszeit verschlafen. Mit allen Mitteln versuchen sie ihren Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen. Ob es ihnen auch gelingt? Das erfahrt ihr in „Nein, ich bin nicht müde! / Ja, ich will ins Bett!“…
Einmal traf der Wisent den Bären. Der Wisent erzählte, was er erlebte, wenn überall Schnee lag. Das machte den Bären nachdenklich. Bald würde er einschlafen. Und wieder so viel Schönes verpassen. Als die Tukoni, die guten Geister des Waldes, kamen, um ihn ein gemütliches Bett für den Winter zu bereiten, büxte der Bär aus. Auf keinen Fall wollte er schlafen…
Einmal traf der Bär den Wisent. Der erzählte ihm, dass immer, wenn der Winter kam, er in einen tiefen Schlaf falle. Jedes Jahr zur gleichen Zeit kamen die Tukoni und legten den Bären in seiner Höhle schlafen. Im Frühjahr weckten sie ihn wieder. Der Wisent wurde nachdenklich. Das klang herrlich: In einem gemütlichen Nest schlummern, statt durch den Schnee zu stapfen und frieren. Der Wisent suchte die Tukoni. Auf jeden Fall wollte er schlafen…
In „Nein, ich bin nicht müde! / Ja, ich will ins Bett!“* erzählt Oksana Bula eine charmant-winterliche Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven. Die Sicht des Bären lernt ihr in „Nein, ich bin nicht müde!“ kennen. Wird das Buch gewendet, ist in „Ja, ich will ins Bett!“ die Geschichte vom Wisent zu lesen. Und in der Mitte des Wendebilderbuches finden beide Erzählstränge zusammen.
Eingebettet ist alles in wunderschönen Aquarell-Illustrationen, die eine ganz einzigartige Atmosphäre erzeugen. Mimik und Gestik versprühen eine leichte Prise Humor. Das grandiose Farbenspiel und die vielen kleinen Details laden zum Staunen und Entdecken ein. Und die Einbindung der Tukoni-Waldgeister setzt einen zauberhaften Tupfer Magie obendrauf. Traumhaft schön.
Eure Janet