Nachtwanderung

Die Kaninchen haben den Tag unter der Erde verbracht. Sie sind dämmerungsaktiv, was bedeutet, dass sie morgens und abends am aktivsten sind. Dann sind sie bereit zu hoppeln, zu spielen und Gras zu knabbern. Ein Kaninchen erspäht eine Füchsin! Es klopft laut mit der Pfote und warnt die anderen. Schnell laufen sie los. Unter der Erde in ihrem Kaninchenbau sind sie vor Raubtieren geschützt. Die Füchsin muss woanders nach Nahrung suchen.

Mitten in der Nacht erschnüffelt ein Dachs einen Duftpfad, um auf dem offenen Feld nach Würmern zu suchen. Die Maus bemerkt er nicht. Schnell springt sie davon. Waldmäuse können sich auf ihre Hinterbeine stellen, um nach Gefahren Ausschau zu halten, und 80 Zentimeter weit springen, um sich in Sicherheit zu bringen. Nachts sind viele Raubtiere unterwegs. Nicht alle davon am Boden. Lautlos gleiten Schleiereulen über das Feld und auch Fledermäuse sind auf der Suche nach Futter…

Die Natur und Tierwelt bei Nacht

Von der Dämmerung bis zum Morgengrauen: In „Nachtwanderung“* nimmt Alice Hemming mit auf einen Spaziergang durch die nächtliche Natur und in die Welt der nachtaktiven Tiere. Wenn der Mond die Erde in sein Licht hüllt, sind Fuchs, Eule, Dachs, Fledermaus und Co. unterwegs. Diese werden hier in einer Kombination aus erzählerisch-zusammenhängender Geschichte und kleineren Info-Boxen mit zusätzlich wissenswerten Fakten vorgestellt. Die Illustrationen von Elin Manon machen sichtbar, was sonst unseren Augen verborgen bliebt. Und das auf eine bildhaft-poetische Weise. Ein sanftes, zartes Zusammenspiel aus leuchtenden Tönen sowie dunklen Kontrasten; was für eine ruhige Atmosphäre sorgt; obwohl schon so einiges los ist – hoch oben am Himmel, auf den Feldern, Wiesen, Wäldern und auch unter der Erde. Spannend, wundervoll und anschaulich.