In der fünften Klasse der Theo-Thijssen-Schule beginnt durch ein zufällig gehörtes Gespräch eine Idee zu wachsen, mit der keiner gerechnet hätte. Mano hört wie sich Herr Sanders und Frau Verbeek über den Aufbau sowie die altmodischen Themen in den Mathebüchern unterhalten. Und auch die Kinder wollen wissen, was die Mathematik ihnen eigentlich bringt. Es geht in der Schule vor allem ja darum, wichtige Sachen zu lernen, von denen sie jetzt und später im Leben etwas haben. Daraus entsteht das gemeinsame Unterrichtsprojekt „Mathe fürs Leben“, um zusammen herauszufinden, was Mathematik mit dem wirklichen Leben zu tun hat…
Zufällig hört Mano ein Gespräch zwischen Herr Sanders und Frau Verbeek, die sich über die wirklich langweiligen Mathebücher unterhalten. Eine Multiplikationstabelle nach der anderen, und die vielen Zahlen, die aussehen, als würden Ameisen über die Seiten rasen. Mano erzählt davon den Kindern in seiner Klasse. Die sprechen ihre beiden Lehrkräfte daraufhin an und fragen, was denn die Mathematik überhaupt mit ihrem Leben zu tun hat. Ein Fragenfeuer zu den Mathestunden entflammt. Jedoch können Herr Sanders und Frau Verbeek den Matheunterricht nicht einfach so ausfallen lassen oder ändern, aber sie haben einen Vorschlag.
Sie nehmen im Schuljahr zur Hälfte die Themen des Mathebuches durch und die andere Hälfte des Unterrichtes steuern die Kinder bei. Alle aus der Klasse stellen immer freitags eine Mathefrage. Eine, die aus dem realen Leben gegriffen ist. Es können kleine oder große Fragen sein, solange sie sich nicht untereinander absprechen und die Antwort persönlich von Bedeutung ist. Und daraus entwickeln die Lehrkräfte eine Unterrichtsstunde. Am Ende besprechen sie, ob die Fragen und das Projekt etwas fürs Leben gebracht hat. Wenn dem so ist, feiern sie alle zusammen ein Mathefest. Die Kinder sind mit der Idee einverstanden und schon echt aufgeregt. Wie wohl die Mathestunden fürs Leben werden?
In Tieren, Pflanzen, Sport, Spielen, Naturstrukturen, Gebäuden und so vielem mehr – also eigentlich überall im Leben ums uns herum – steckt ganz schön viel Mathe drin; wie Edward van de Vendel und Ionica Smeets anschaulich in „Mathe fürs Leben oder: Wie lange brauche ich zu Fuß zum Mond?“* zeigen. Neben dem fortlaufenden Handlungsstrang rundum das Matheprojekt und dessen insgesamt 22 mathematischen Fragestellungen werden die Kinder der Klasse in einer einzelnen Geschichte, die einen Einblick in ihre Persönlichkeit und ihr Leben gibt, vorgestellt. Daraus ergeben sich die Fragen wie zum Beispiel zur Wahrscheinlichkeit, Umweltschutz, Zauberei, Geld oder Geometrie, die dann in Comicform einfach und verständlich erklärt werden. Visuell wunderbar einfach und gleichzeitig ganz ausdrucksstark von Floor de Goede dargestellt. Eine Menge an Input, der Stück für Stück, Frage für Frage gelesen werden sollte, aber ein Konzept, dass in der Summe aller Faktoren beweist, dass Mathe ganz und gar nicht langweilig ist.
Eure Janet