Luzie hat es als Sohn des Teufels nicht ganz so leicht. Leute bestrafen, Seelen quälen, tagein, tagaus, vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche – ist nicht ganz so sein Ding. Doch er soll die Hölle mal übernehmen. Deswegen schickt ihn sein Vater auf die Erde. Ob er hier das Böse- und Fiessein wirklich lernt? Das erfahrt ihr in „Luzifer junior – Zu gut für die Hölle“…
Luzie – eigentlich Luzifer junior – mag sein Leben in der Hölle schon sehr. Streiche spielt er lieber seinem Vater, als den Menschen, die hier für die Ewigkeit verweilen. Macht ja auch mehr Spaß. Manche Bestrafungen, die sich der Kerl dort oben im Himmel vor Urzeiten ausgedacht hat, sind aber auch sowas von gestern. Nur weil der kein Heavy-Metal mag, müssen Heavy-Metal-Fans rund um die Uhr Volksmusik hören. Da hat Luzie schon Mitleid und gönnt ihnen mal per Playlist eine kurze Pause. Das ist jedoch zu viel für seinen Vater. Wie es sich gehört, soll Luzifer junior fies, boshaft und gemein sein. Damit er das richtig lernt, beschließt das Höllenkomitee ihn auf die Erde zu den Menschen zu schicken.
Dort landet er unter dem falschen Namen Vitus von Turbsnatas im Sankt-Fidibus-Internat für Knaben. Zum Glück nicht ganz allein. Sein Hausdämon Cornibus – der sich in jedes beliebige Tier verwandeln kann – hat sich heimlich mit nach oben geschmuggelt. Torben und seine Bande scheinen perfekt für seinen Auftrag. Um sich ihnen anzuschließen, soll Luzie eine Mutprobe bestehen. Der aber bewirft lieber den Torben mit der Matschbombe. Gar nicht gut. Nun hat es die fiese Jungsgang auf ihn abgesehen. Zum Glück gibt da noch Aaron, Gustav, Cornibus und Lilly, die Tochter des Hausmeisters. Freunde! Ob, dass seinem Vater gefällt?
Habt ihr euch schon immer mal gefragt, wie das so ist in der Hölle? Auf keinen Fall verstaubt. Hier gibt es das „Finsternet“ und auch „Schrei-Phones“. Und genau diese amüsanten Wortspiele machen den Kinderbuchreihen-Auftaktband „Luzifer junior – Zu gut für die Hölle“* von Jochen Till zu einem absolutem Lesevergnügen. Die Geschichte strotzt nur so vor ziemlich schrägen Ideen und witzigen Einfällen. Hier steht der Spaß am Lesen ganz klar an erster Stelle. Raymund Frey fängt diesen Sprachwitz wunderbar in den schwarz-weißen Illustrationen ein. Mit viel Liebe zum Detail spiegelt er den Erzählstil wieder und versetzt Charakteren und Situationen einen kleinen Extra-Spritzer an Humor.
Eure Janet
4 Antworten
Luzifer ist super! Mein Sechsjähriger ist genauso begeistert wie die große Schwester (9) und sogar der Papa hatte höllisch viel Spaß mit Luzie, Cornibus und Co. Und die Illustrationen sind absolut genial. Wir sind alle schon teuflisch gespannt auf den dritten Teil!
Liebe Melli,
das klingt nach einem höllischen gutem Vorlesevergnügen 🙂
Liebe Grüße
Janet