Kunstschaffende haben im Laufe der Jahrhunderte mit kreativen Ausdrucksformen experimentiert und nachgeahmt, um so ihren eigenen Stil zu finden. 20 Beispiele aus der Kunstgeschichte laden hier zum Einfach-mal-ausprobieren ein. Bereits Höhlenmalerei inspiriert dazu Schablonen für Umrisse zu nutzen. Sumerische Keilschrift-Tafeln aus Mesopotamien bieten sich als Anregung an genauso wie Antike Kunst Ägyptens, chinesische Tuschezeichnungen, Bleiglas aus dem Mittelalter und aztekische Masken.
Anni Albers inspiriert zu abstrakter Weberei, Barbara Hepworth zu Skulpturen aus Seife, Jackson Pollock zu Drip Painting, Wifredo Lam zum Drucken von surrealistischen Geschöpfen, Henri Matisse zum Schneiden und Kleben, Louise Nevelson zu einfarbigen Assemblage-Strukturen und Hélio Oiticica zu eigenen Installationen. Jean-Michel Basquiat regt zu ausdrucksstarker Street-Art auf Papier oder dem Gehweg an, Tony Cragg zu Arrangements aus Alltags- bzw. Plastikobjekten, Mirinalini Mukherjee zu Formen und Figuren aus Wolle, Kara Walker zu Scherenschnitten für Schattentheater oder Yoyoi Kusama zum Gestalten mit klebenden Punkten.
Inspiriert von großen Kunstwerken
Joséphine Seblon mag Kinder für Kunst begeistern: In „Kunst? Kann ich! 20 Bastelideen – inspiriert von großen Kunstwerken“* kombiniert sie prägnante Informationen mit einfallsreichen Impulsen zum eigenen Erleben. Sie berichtet von alten, modernen und zeitgenössischen Stilen und Meisterwerken, stellt Fragen dazu und regt mit passenden, fantasievollen Projekten zum Nachahmen verschiedenster Techniken an.
Die Anleitungen sind durch Schritt-für-Schritt-Fotografien fast selbsterklärend sowie leicht umsetzbar. Abgerundet wird die gelungene Mixtur farbenfroh von Robert Sae-Hengs Illustrationen. Ein Bastel- und Mitmachbuch der etwas anderen Art, aber ein sehr verständlicher Einstieg in die Kunstgeschichte und eine rundum wohldurchdachte Motivations- wie Inspirationsquelle für die eigene Kreativität.
Eure Anne-Christin
