Spaß, Rennen, Toreschießen, Jubel – Fußball. Wie kann man das nur gut finden? Doch ausgerechnet den Stinkelpinkel wollen die Tiere des Waldes zum Fußballspielen abholen. Die absolut grässlichste Idee; aber er weiß, dass die anderen das gern spielen. Und die haben für den Stinkelpinkel eine ganz besonders abscheuliche, verfurzte und eklige Überraschung, und der Stinkelpinkel ist stinksauer vor Glück: „Hurra, wir spielen Furzball“…
Stinkelpinkel fällt vor Schreck fast vom Klo. Die Tiere des Waldes wollen ihn zum Fußballspielen abholen. Fußball heißt Rennen, Toreschießen und Jubeln. Wie kann man das nur gut finden? Aber was soll er tun? Ganz vorsichtig steckt er seinen Kopf aus der Tür heraus. Doch was ist das? Der Stinkelpinkel sperrt Augen und Ohren auf, sogar der Mund steht offen, und ein Freudenfurz ist zu hören. Pups und Donner! Soll das etwa heißen, dass die Tiere des Waldes mit ihm Furzball spielen wollen? Das nämlich liebt der Stinkelpinkel.
Aber sicher, die Tiere haben sich ausführlich mit den Regeln des Furzballs beschäftigt, und den Platz und alles andere extra abscheulich gestaltet. Und es ist wirklich alles tipp-topp-katastrophal und widerlich. Vom Anpfiff an ist es wunderschön öde, kein der Spielenden bewegt sich, die Fans stöhnen und gähnen. Nichts passiert, und es ist super! Während der Halbzeitpause – nach etwa 11 Stunden – haben alle Mühe wach zu bleiben, so langweilig ist es. Doch da meldet sich der Stinkelpinkel, denn er hat eine Idee für die zweite Halbzeit…
Mit Fußball ist es so eine Sache, nicht alle können dem Sport und auch dem Rummel drumherum etwas abgewinnen. So geht es auch dem Stinkelpinkel. Ob Unterschiede oder Gemeinsamkeiten – füreinander das zu sein, gemeinsam Zeit zu verbringen, gegenseitige Zuneigung und auch mal Dinge tun, die man vielleicht nicht ganz so mag; das sind Aspekte, die bei und für Freundschaften wichtig sind und zählen. Genau davon erzählt Martin Fuchs in „Hurra, wir spielen Furzball“*. Eine Geschichte, die mit kreativen Wortschöpfungen sowie furzschönen Illustrationen punktet. Die Bilder von Marina Halak fangen die Stimmung fürchterlich grandios ein und erzeugen trotz des perfekt stinklangweiligen Settings eine Menge Spannung. Taktisch gut kombiniert, ein wunderbares Zusammenspiel.
Eure Janet
PS: Ein wenig über das Ziel hinausgeschossen, ist die humorvolle satirische Einbindung, denn dabei werden leider beiläufig und vermehrt ableistische Ausdrücke verwendet bzw. auch Behinderungen stereotyp aufgegriffen. Eine Diskriminierung kann hierbei übrigens auch eine positive Äußerung sein. Wirklich schade, da Sprache ein wichtiges Werkzeug ist und Kinderbücher ein Format sind, welche dabei sehr gut helfen können, einen nachhaltigen, inklusiven Umgang mit Behinderung, Fähigkeiten und Zuschreibungen zu finden und zu formulieren.
Text: Martin Fuchs
Illustration: Marina Halak
Verlag: Annette Betz im Ueberreuter Verlag
Erscheinungsdatum: 14. Februar 2024
Altersempfehlung: 3 bis 5 Jahre
ISBN: 978-3-2191-2019-6
Bildquellen: © Annette Betz im Ueberreuter Verlag