Seit Sommerferien sind, bin ich allein zu Hause. Meine Eltern arbeiten den ganzen Tag. Ich schaue mir Filme an, die ich eigentlich nicht schauen soll. Lege mich vor den Fernseher und male alles, was ich sehe. Aus dem kaputten Pool rette ich Frösche, Libellen und kleine Mäuse. Nachtmittags werfe ich mir meinen Umhang über und schwinge mich aufs Rad. Unsere Nachbarschaft ist wie ausgestorben, alle sind in den Urlaub gefahren.
Und doch warten viele Abenteuer auf mich: Die Katzen in unserer Straße. Der große Drache im Wald, mit dem ich über Bäume, Felder und Wiesen fliege. Und Lily auf ihrem Rad, der ich auf dem Weg zum Bäcker immer wieder begegne. Wie gern würde ich diese Abenteuer mit ihr zusammen erleben. Aber die Ferien vergehen im Nu und viel zu schnell. In meiner neuen Klasse kenne ich niemanden. Ich habe ein flaues Gefühl. Aber wer weiß, manchmal erlebt man wunderbare Überraschungen…
Zwischen Träumen und Sein
Sommer, Ferien, Sommerferien – eine Zeit des unendlichen und grenzenlosen Raums; zwischen Langeweile und Abenteuern, zwischen Träumen und Sein, zwischen Fantasie und Realität, zwischen Momenten und Augenblicken, zwischen Begegnungen und Aussichten, zwischen Einsamkeit und Freiheit. Eine Zeit, die scheinbar stillsteht und doch wie im Flug vergeht. Alles und nichts scheint möglich. Atmosphärisch von Florian Pigé in „Ein Sommer voller Träume“* eingefangen. In einem Hauch von Poesie. In einer Zartheit der Stille. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Mit den Blickwinkeln spielend; mal ganz ohne Worte, mal mit Text. Einfach. Ruhig. Mit Buntstiften aufs Papier gebracht. Warm, sanft, leuchtend, schön. Das macht es so eindrucksvoll.
Eure Janet
