Gerechtigkeit bedeutet, dass alle Menschen die gleichen Chancen haben sollten. Diskriminierung führt dazu, dass nicht alle Menschen die gleichen Chancen haben und gleichberechtigt teilhaben können. Menschen, die diskriminiert werden, haben zum Beispiel einen schlechteren Zugang zu Bildung, Arbeit, Gesundheitsversorgung oder Wohnungen. Diskriminierung geht also immer damit einher, dass Menschen abgewertet, ausgegrenzt, benachteiligt, ausgebeutet werden oder auch körperliche Formen von Gewalt erfahren. Daher ist es wichtig, diese Unterschiede wahrzunehmen, um gezielt dagegen vorgehen zu können: „Diskriminierung geht uns alle an“…
Diskriminierungsebenen
Diskriminierung umgibt uns überall in der Gesellschaft und findet auf verschieden Ebenen statt: Individuell, institutionell und strukturell. Die Einteilung in diese Ebenen ist eine Art Modell. Es kann helfen, wahrzunehmen, in welchem Zusammenhang Diskriminierung wirkt und wie. Diese Ebenen sind immer miteinander verbunden und bedingen sich gegenseitig. Die individuelle Ebene umfasst unser zwischenmenschliches Miteinander, das heißt wie wir mit anderen Menschen umgehen und wie andere Menschen mit uns umgehen. Denn unsere Verhaltens- und Denkweisen werden durch die verschiedenen Diskriminierungsformen beeinflusst.
Auf institutioneller Ebene geht Diskriminierung nicht notwendigerweise von Einzelpersonen aus. Sie wird vielmehr durch Regeln oder Gesetze bestimmt. Das können aber auch zum Beispiel Dinge sein, die vermeintlich „schon immer so gemacht wurden“. Auf der strukturellen Ebene zeigt sich das zum Beispiel in den Zugängen, die eine Gruppe hat. Hier wirken individuelles Handeln von Personen und institutionelles Handeln von Organisationen zusammen. Diese Ebene beinhaltet zudem „geteiltes“ Wissen. Das bedeutet, dass wir Vorstellungen über Menschen und Gruppen von der Kindheit an gelernt haben und sie sozial geprägt sind. Um Diskriminierung zu bekämpfen, müssen wir wissen, wo sie stattfindet, wie sie aussieht und welche Auswirkungen sie hat. Gegen Diskriminierung und ihre verschiedenen Formen zu sein, bedeutet, sich aktiv dagegen einzusetzen.
Diskriminierung geht uns alle an
Ob Ableismus, Rassismus, Adultismus, Ageismus, Antisemitismus, Lookismus, Klassismus, Sexismus oder Hierarchisierung – unter inhaltlicher sowie illustratorischer Mitwirkung von Debora Antmann, Olenka Bordo Benavides, Luisa L'Audace, Yezenia León Mezu, Christelle Nkwendja-Ngnoubamdjum, Sinthujan Varatharajah, Monty Ott, Emilene Wopana Mudimu, Hélène Baum-Owoyele, Abigail Edele, Tine Fetz, Irem Kurt, Hannah Marc, Beno Meli Kaussar Naji, Sharonda Quainoo, Saliha Soylu sowie Meikey To bietet Josephine Apraku mit „Diskriminierung geht uns alle an“* eine Basis und Gesprächsgrundlage, um das Thema Diskriminierung zugänglich und greifbar zu machen. Auf verständliche und anschauliche Weise anhand von gut nachvollziehbaren Beispielen, mit Fragestellungen zur eigenen Reflektion, erklärt. Allgemein, umfassend sowie informativ sensibilisierend und dadurch Bewusstsein, Aufmerksamkeit und Verständnis fördernd, denn genau das ist so wichtig, um eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen zu schaffen und sicherstellen.
Eure Janet
PS: Für den Bereich der intersektionalen rassismus- und diskriminierungskritischen Bildungsarbeit ist auch das Buch „Rassismus geht uns alle an“* herausgegeben von Josephine Apraku sowie die Bücher „Wie erkläre ich Kindern Rassismus?“* oder „Bist du behindert, oder was? – Kinder inklusiv stärken und ableismussensibel begleiten“* von familiarfaces sehr zu empfehlen.
Diskriminierung geht uns alle an
Text: Josephine Apraku, Debora Antmann, Olenka Bordo Benavides, Luisa L'Audace, Yezenia León Mezu, Christopher A. Nixon, Christelle Nkwendja-Ngnoubamdjum, Monty Ott, Sinthujan Varatharajah, Emilene Wopana Mudimu
Illustration: Hélène Baum-Owoyele, Abigail Edele, Tine Fetz, Irem Kurt, Hannah Marc, Beno Meli Kaussar Naji, Sharonda Quainoo, Saliha Soylu, Meikey To
Verlag: Carlsen
Erscheinungsjahr: 02. Mai 2025
Altersempfehlung: 12 bis 16 Jahre
ISBN: 978-3-5512-5516-7
Bildquelle: © Carlsen








