Immer wieder wacht Nick schweißgebadet nachts auf. Immer wieder hat er diesen Albtraum, in der in dem Haus seines Opas, während er zu dessen Wohnung in den 5. Stock möchte, verfolgt wird und auf einmal über das Treppengeländer gezogen wird. Während seines Falls nach unten, kann Nick immerzu einen Mann sehen. Und genau diesen Mann aus dem Traum beobachtet Nick in einer Nacht, als er nicht schlafen kann und aus dem Fenster schaut. Der Mann im Trenchcoat kommt aus dem Haus, in Nicks Opa gewohnt hat und verschwindet in der Dunkelheit.
Da das nicht nur einmal geschieht, beschließt Nick der Sache auf den Grund zu gehen. Es muss mehr hinter seinem Traum stecken. Er vertraut sich seinen Freunden Hans und Milli an, die bei ihren ersten Nachforschungen auf ein altes Kanalgitter stoßen, dass nicht nur als Regenabfluss dient, sondern ein Portal ins Unterirdische ist. Ein Zugang in die sagenumwobenen Katakomben Wiens, welcher die drei in einen abenteuerlichen Strudel zieht, in dem auch Nicks verstorbener Großvater, der Einbruch in die Nationalbibliothek, ein seltsames Familienalbum sowie ein Verbrechen aus längst vergangenen Zeiten eine Rolle spielen…
Geheimnisvolle Unterwelten: Ein Wien-Krimi
Mit ihrer Kriminalerzählung „Die vergessene Stadt“* bieten Petra Friedrich und Hannes Hartmann eine bewegende Geschichte, in der es um Freundschaft und Familie, Tragik und Dramatik, Schicksal und Gesellschaftskritik, Schmerz, Trauer und Liebe geht. Verschiedene Zeitebenen und Handlungsstränge – das Leben in der Nachkriegszeit und eine Spurensuche in der Gegenwart – verweben sie in einem abwechslungs- und einfallsreichen Plot Stück für Stück zu einem Gesamtbild. So wird der Fall aus ganz verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und beleuchtet. Enorm eindringlich ist die Atmosphäre, die vor allem durch die dunklen Facetten der Wiener Unterwelten geschaffen wird und mitreißend in den Bann zieht. Eine stimmungsvoll-sinistere Kulisse für den spannenden (Mit-)Rätselkrimi, der bis zum Ende immer wieder überrascht.
Eure Janet
PS: Noch ein kleiner persönlicher Hinweis, in dem Buch werden unter anderem heikle wie schwierige Themen zum Beispiel Krieg, Gewalt an Kindern, Raub sowie Mord angesprochen und dargestellt, die eventuell eines Vorablesens bzw. einer Begleitung beim oder nach dem Lesen bedürfen.
