Da seine Eltern für einige Monate auf eine Forschungsreise müssen, soll Lukas in der Zeit in die Schule seines Patenonkels gehen. Nur leitet Gregorius Graghul nicht wie angenommen ein Internat, sondern eine geheime Monsterschule. Hier werden Mutanten, Werwölfe, Klabautermänner, Dreiköpfler, Vieläugler, Ghule und Vampire unterrichtet, die mit den Menschen zusammenleben wollen und dafür lernen. Doch als plötzlich eine Epidemie von Flatulenzen ausbricht, scheint „Die Monsterschule“ und ihre Tarnung aufzufliegen…
Lukas Eltern sind Wissenschaftler und arbeiten für eine große Umweltschutzorganisation. Weil sie für mehrere Monate auf eine Forschungsreise müssen, haben sie Lukas in der Schule seines Patenonkels Gregorius Graghul, die in einem kleinen Ort namens Gammelbrügg liegt, angemeldet. Ohne zu ahnen, wen der Professor eigentlich dort unterrichtet; denn das Besondere an Onkel Gregorius Schlossschule ist, dass hier die verschiedensten Monster lernen, wie sie mit Menschen zusammenleben können. Die haben nämlich keine Lust mehr in finsteren Höhlen, düsteren Schächten oder auf einsamen Inseln zu hausen.
Mit der Hilfe von Nicki findet sich Lukas schnell in der Schule zurecht und lebt sich gut ein. Und muss feststellen, dass der Unterricht sich gar nicht so sehr unterscheidet. Es gibt kleine und große Pausen, eine strenge Mathelehrerin, einen Sportlehrer mit Trillerpfeife und ein Geheimversteck, von dem die Lehrkräfte nichts wissen. Bis auf einmal den Monsterschülern fürchterliche Pupse entweichen. So laut und immer mehr, dass die Gefahr besteht, dass die stinkenden Wolken und das Geknatter die Tarnung der Schule enthüllen. Lukas und Nicki wollen herausfinden, was es mit der Pupseritis auf sich hat, und kommen einer oberfaulen Sache auf die Spur…
Bei „Die Monsterschule: Achtung, Pups-Pillen-Verschwörung“* ist der Name buchstäblich Programm – unheimlich viele Pupse, Flatulenzen, Stinkwolken und Blähungen lässt Christian Loeffelbein über die Seiten fliegen und knattern. Eine Kunst dabei eine Leichtigkeitsbalance zu bewahren und sich nicht in fürchterlichem Fäkalhumor zu verlieren. Doch das gelingt ihm ziemlich gut, vor allem dank der lustig-schrägen Story, in die alles eingebunden ist. Neben dem ungeheuerlich witzigen Wortspielereien sind auch die schaurig-schönen Illustrationen von Nikolai Renger ein echt fantastisches Highlight, die den Text auf besondere Weise ergänzen. Wer monsterstarke Geschichten mag und nichts gegen ein wenig blubsende Windmalheure einzuwenden hat, sollte mal reinschnuppern…
Eure Janet
PS: Leider kommen im Buch einige ableistische personenbezogene Beschreibungen vor, die hier auch einfach weggelassen werden hätten können. Zumindest haben wir das beim Vorlesen getan, da diese keinen Einfluss auf den Handlungskontext und somit auch auf den Lesespaß an sich haben.
Text: Christian Loeffelbein
Illustration: Nikolai Renger
Verlag: Coppenrath
Erscheinungsjahr: 9. Januar 2023
Altersempfehlung: 6 bis 9 Jahre
ISBN: 978-3-6496-4054-7
Bildquelle: © Coppenrath