Der Maulwurf sucht das Meer

Immer nur buddeln? Der Maulwurf ist darin noch nicht mal so richtig gut. Entweder gräbt er in die falsche Richtung oder er bekommt Erde in den Mund. Alle anderen unternehmen über der Erde die tollsten Ausflüge. Das will der Maulwurf auch versuchen und macht sich auf den Weg. Bei seinem kleinen Abenteuer trifft er auf eine Schildkröte. Aber Schildkröten leben doch im Meer! Sie hat sich bestimmt verlaufen.

Der Maulwurf beschließt, dass sie zusammen zum Meer gehen werden. Als es jedoch immer dunkler wird im Wald, gräbt er ihnen beiden einen Tunnel in die Erde. Wenn er einfach vorwärts gräbt, wird es bestimmt klappen. Gemeinsam buddeln sie. Sie folgen dem Rauschen der Wellen, dem Geruch des Meeres und den Blubberblasen. Aber sie landen im Badezimmer der Bären, im Freibad und in einem Springbrunnen. Langsam werden die beiden immer vertrauter miteinander. Und dann endlich sind sie am Strand. Sie haben es wirklich geschafft. Nun heißt es wohl Abschied voneinander nehmen, nur der fällt gar nicht leicht, nach all der Zeit, die sie miteinander verbracht haben…

Von Entdeckungen und Begegnungen

Wer die Bücher von Sang-keun Kim wie zum Beispiel „Wenn du eine Sternschnuppe siehst, wünsch Dir was“* kennt, weiß, dass es in seinen Geschichten um Herausforderungen, Gefühle, Freundschaft, Abenteuer, Entdeckungen und Begegnungen geht. Dazu gesellen sich immer ein Hauch Poesie, Tiefe und Illustrationen voller Liebe zum Detail. So auch in „Der Maulwurf sucht das Meer“*. Sanft in der Farbgestaltung führen die Bilder in die Natur, durch den Wald, unter die Erde, an den Strand sowie in die unterschiedlichsten Situationen, in denen Wasser eine zentrale Rolle spielt. In diese sind kleine Szenen eingearbeitet, die wiederum – hier und da mit einem humorvollen Augenzwinkern – allerlei Einblicke geben und weitere Geschichten erzählen. Eine ganz wunderbare Balance aus Dynamik und traumhafter Atmosphäre. Liebevoll, spannend, charmant, spielerisch und so richtig was fürs Herz.