„Der Kater, der eine Million Mal lebte“: Ob prunkvoll mit einem König, an der Seite eines Mädchens, mit einem Matrosen auf allen Ozeanen, als Teil einer Zaubershow oder am Fenster einer alten Frau – eine Million Menschen pflegen und hegen den Kater. Doch nie empfindet er Liebe für diese. Lieben, tut er nur sich selbst. Bis eines Tages…
Es war einmal ein Kater, der lebte ein Million Jahre. Einmal war er der Kater eines Königs, der den Kater in einem prunkvollen Korb mitnahm. Ein anderes Mal lebte er bei einem Matrosen, mit dem er über sämtliche Ozeane zu allen Häfen der Welt fuhr. Ein weiteres Mal war er Teil eines Zauberers im Zirkus und seiner Zaubershow.
Oder er schlich mit einem Dieb zusammen durch finstere Gassen. Zusammen mit einer alten Frau saß er tagtäglich am Fenster. Eine Million Menschen hegten ihn und eine Million Menschen weinten, als er starb. Aber der Kater weinte nie. Und irgendwann gehörte der Kater niemanden mehr. Das gefiel ihm sehr, denn er liebte nur sich selbst. Doch dann trifft er…
„Der Kater, der eine Million Mal lebte“* von Yoko Sano ist bereits 1977 in Japan erschienen, und mit weltweit mehr als über 4 Millionen verkauften Exemplaren Klassiker und Bestseller zugleich. Nun gibt es vom Mahoroba Verlag eine Neuauflage der Geschichte über den Kater, die viele, viele Male lebte, ohne sich dabei um irgendwas um ihn herum zu kümmern, bis er eines Tages jemand anderen mehr liebt als sich selbst.
Allegorisch greift Yoko Sano in ihrer fabelhaften Erzählung die Themen Karma und Wiedergeburt wie Befreiung und Erleuchtung aus dem Buddhismus auf. Und diesen Glauben an das Zusammenspiel von Ursache und Wirkung verwebt sie mit dem Wunsch nach Liebe. Berührend, tiefgehend, ungeschönt, zum Nachdenken anregend und gleichzeitig mit viel Wärme sowie Herz.
Eure Janet
PS: Ein kleiner persönlicher Hinweis, in dem Buch werden unter anderem heikle/schwierige Themen wie zum Beispiel der Tod, das Sterben und Krieg angesprochen, die eventuell eines Vorablesens der Geschichten bzw. einer Begleitung beim oder nach dem Lesen bedürfen. Die Altersempfehlung ab 4 Jahre ist nicht ganz so ideal gewählt, da die abstrakte Herangehensweise viele Verständnisfragen mit sich bringen wird. Für alle aber, die sich mehr mit den Aspekten des Buddhismus sowie des Lebens beschäftigen wollen, ist es ein wunderbares Geschenkbuch.
Text: Yoko Sano
Illustration: Yoko Sano
Übersetzung: Sabine Mangold
Verlag: Mahoroba Verlag
Erscheinungsdatum: 16. September 2024
Altersempfehlung: ab 4 Jahre
ISBN: 978-3-9819-8207-7
Bildquellen: © Mahoroba Verlag