Der alte Eiswagen will zurück zur azurblauen Küste

Hoppala! Schon wieder ist die Servicekraft über den alten Eiswagen in der Ecke gestolpert. Das kennt dieser nur zu gut, da es immer wieder vorkommt. Das Einzige, was der Eiswagen noch tun kann, ist in seinen Erinnerungen zu schwelgen. Früher hat er an der Strandpromenade für jede Menge Eis sowie Freude gesorgt. Nun aber bekommt er nur Beachtung, wenn die Servicekraft sich an ihm stößt. Doch das eines Tages mit voller Wucht, dass der Eiswagen ins Rollen kommt.

Und er rollt und rollt und rollt. Bis er an einen Hydranten aufprallt und noch demolierter liegenbleibt. Dort wird der alte Eiswagen von einem Mann entdeckt. Dieser holt ihn nach einem kurzen Gespräch mit der Servicekraft mit einem Transporter ab und bringt ihn in eine Garage. Der Mann widmet ihm viel Zeit. Der Eiswagen bekommt einen neuen Unterboden, eine neue Achse und Streicheleinheiten. Was der Mann wohl mit ihm vor hat?

Nostalgie trifft Nachhaltigkeit

Nicht nur Nostalgie, sondern vor allem auch die Thematik Nachhaltigkeit sind die tragenden Elemente in Eva Tremls Geschichte „Der alte Eiswagen will zurück zur azurblauen Küste“*. Rundum eingebettet ist diese in die wunderschöne Landschaft der französischen Côte d'Azur, die Christoph Frei malerisch in Szene setzt. Das mediterrane Flair lässt mit den kleinen Städten, den Buchten und Promenaden so richtig Sommer- und Urlaubslust aufkommen. Inspirierend in Bezug auf das Upcycling; bei dem Altes wie Gebrauchtes recycelt und wiederverwertet wird; und herzlich in der Erzählung, die mit viel Gefühl und Dynamik von Seite zu Seite immer wieder mit ihren Wendungen überrascht.