„Das Glück wohnt gegenüber“ – das weiß die Nachbarschaft nur (noch) nicht. Henne Frieda und ihre Kinder, Fuchs Herr von Lang, Maus Felix als Drache, Kater Rolf, Wissenschaftlerin Mathilda, Eule Frau Morgengrau und Riese Peter wohnen in einer Straße. Doch ohne miteinander zu reden, ohne sich zu kennen, leben sie alle nebeneinanderher. Bis das Internet ausfällt und von da an geschieht auf einmal Außergewöhnliches in der Straße. Filmreifes sogar…
In einer scheinbar gewöhnlichen Straße lebt in Haus Nummer 15 Henne Frieda mit ihren zehn Kindern. Bei ihnen tobt das Leben laut. Die Nachbarn meinen allerdings dort sei der Fernseher voll aufgedreht. Nebenan wohnt der seriös wirkende Fuchs Herr von Lang. Sicher mag er keine Kinder, denkt Frieda. Dieser arbeitet als Anwalt, aber er hat ein geheimes Hobby und träumt davon, seine Jonglierkunst einem Publikum zu zeigen. Ihm gegenüber ist wohl scheinbar ein Drache eingezogen; zeitgleich mit dem Kater Rolf. In Wirklichkeit ist der Drache eine ängstliche Maus namens Felix, der nicht ahnt, dass Rolf ein schüchterner Veganer ist. Im Haus an der Ecke lebt Mathilda, eine erfindende Wissenschaftlerin. Sie spricht immer mit ihren Maschinen, da sie sonst keinen zum Reden hat.
Das Nachbarhaus wirkt immer verlassen. Dort wohnt aber die nachtaktive Eule Frau Morgengrau, die ihre Zeit dann vor dem Computer verbringt. Derweil träumt oben, sozusagen im Dachgeschoss, Riese Peter von einem Buchclub. Doch die Klingel an seiner Ranke wird nie betätigt. Er möchte weder Angst noch Schrecken verbreiten und bleibt für sich. So leben in der Nachbarschaft alle für sich und kennen einander nicht. Bis dann eines Tages das Internet nicht mehr funktioniert. Die Nachbarn fassen sich ein Herz, lernen sich kennen und erleben Überraschungen. Sehr viel verändert sich für alle von diesem Tag an, und Mathilda filmt die außergewöhnlichen Geschehnisse in der Straße. Wie der Film wohl heißt?
Auf wundervolle Weise und humorvolle Art widmet sich Rocio Bonilla der nachbarschaftlichen Gemeinschaft. Sie greift klischeehafte Voreingenommenheit auf, erzählt überraschend vom Leben der Nachbarn sowie dem Aufeinander zugehen durch einen Zufall – manchmal braucht es eben nur einen kleinen Anstupser – und vermittelt, wie fantastisch das Miteinander in der Nachbarschaft sein kann. Genauso herrlich kunterbunt, herzlich ideenreich und erfreuend wie die Illustration selbst. „Das Glück wohnt gegenüber – Wie ich meine Nachbarn kennenlernte“* ist wortwörtlich sowie bildlich eine echt tierisch tolle Einladung sich einander zuzuwenden und (Vorlese-)Glücksmomente in Gesellschaft zu teilen.
Eure Anne-Christin
PS: Ergänzt wird die Geschichte von einem „Nachbarschaftsspiel“. Am Ende des Bilderbuches kann ein Bogen mit Spielplan und Figuren zum Ausschneiden herausgetrennt werden.
Text: Rocio Bonilla
Illustration: Rocio Bonilla
Übersetzung: Nina Bitzer
Verlag: Jumbo Verlag
Erscheinungsdatum: 20. August 2021
Altersempfehlung: ab 3 Jahre
ISBN: 978-3-8337-4373-3
Bildquellen: © Jumbo Verlag