Außerhalb von Zeit und Norm befindet sich unterirdisch im Vorborgenen das riesige Dämonenreich. Dort, wo die Lava durch die Finsternis fließt, leben allerlei unglaubliche Kreaturen. Wie Dämönchen, der unentwegt, pflichtschuldig und bedrückt durch die Unterwelt mit einem Stock in der Hand seiner Wege geht. Sein einziger Trost ist eine Fliege, die durch eine Leine mit ihm verbunden ist. Doch eines Tages wird die Anbindung gekappt.
Sein Gefährte fliegt zur Oberwelt davon. Dämönchen folgt. Mit seinem stützenden Stock beschreitet er – überwältigt von der Helle – einen neuen Weg. Doch jedes Tock wirkt in das Dämonenreich und verschiebt die Dimensionen. Wo sonst zischende Lava die Dunkelheit bestimmt, wächst ein schönes Blumenmeer und die Finsternis schrumpft. Nichts davon ahnend, geht Dämönchen fasziniert von der Oberwelt immer weiter. Und die Stimmung in der Unterwelt ändert sich…
Wechselspiel und Wandel
Mit „Dämönchen“* und seinem Weg aus der Unterwelt erzählt Kai Lüftner in geistreicher Reimmanier von feurigen Tiefen, mystischen Wesen, wirkungsvoller Novellierung sowie hinterlassenen Spuren. Unheimlich phänomenal. Höllisch gut. In den Bann ziehend. Ein Anlass – passend zum tiefgründigen Perspektivwechsel im Querformat – um über Symbolik, Worte, Wandel und Neuanfänge ins Gespräch zu kommen. Von rötlichem Dunkel bis hin zu himmelblauer Leichtigkeit: Die atmosphärischen Bilder von Wiebke Rauers sind eine fantastische Augenweide. Nur zu! Traut euch! Folgt der Möglichkeit auf diesem Bilderbuchweg, und lasst euch überraschen.
Eure Anne-Christin
