Das Martinshorn ruft: Eigentlich will Löschmeister Wasserhose mit Wachtmeister Meier und den anderen Feuerwehrleuten Kaffeepause machen, aber das Telefon klingelt immer wieder. Sei es der Brand bei Oma Eierschecke; Emil Zahnlücke, der in den See einbricht oder die alte Linde, die im Tierpark umfällt: „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“…
Es ist Kaffeepause bei der Feuerwehr: Der Kaffee ist gekocht und die Becher stehen bereit. Die Pause haben sich die Feuerwehrleute redlich verdient. Sie haben schon Wasser aus einem Keller gepumpt, ein Feuer gelöscht und einem verletztem Tier geholfen. Als alle zu ihrer Stulle greifen, klingelt das Telefon. Alarm! Es brennt und zwar bei Oma Eierschecke in der Kaffeestraße. Blitzschnell geht es über die Rutschstange zum Löschauto. Das Martinshorn ruft: „Tatü, tata!“ und schon eilt die Feuerwehr zur Hilfe. Der Brand ist im Nu gelöscht und zurück geht es zur Feuerwache.
Schnell an den langen Holztisch und die verdiente Pause in Angriff genommen. Löschmeister Wasserhose zählt noch einmal die Stullen und Kaffeetassen durch. Doch auch diesmal lässt ihnen das Telefon keine Ruhe. Es klingelt wieder. Der kleine Emil Zahnlücke ist beim Eisschlittern eingebrochen und droht im eiskalten See zu ertrinken. Alle Feuerwehrmänner lassen ihre Stulle sinken und eilen erneut los. Wieder ist die Feuerwehr rechtzeitig zur Stelle. Zurück auf der Wache, startet ein neuer Versuch der Kaffeepause. Ob die diesmal gelingt?
In „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“* erzählt Hannes Hüttner erzählt eine spannende Geschichte über die Arbeit der Feuerwehr. Die Zeichnungen von Gerhard Lahr sind sehr ungewöhnlich und besitzen eine besondere Ästhetik. Einige Details – Was ist ein Ofenblech? Was ist eine Telefonzelle? – aus damaliger Zeit sind schnell erklärt und stören insgesamt aber kaum. Das Besondere ist die gelungene Mischung aus einprägsamen, witzigen Figuren, nachvollziehbaren Situationen und für Kinder leicht zu merkende Wiederholungen.
Das Spiel des Autors mit der Sprache, wie das Zählen der sieben Kaffeebecher und Stullen, das „Brimmm“-Klingeln des Telefons oder das „Sssst“-Geräusch an der Rutschstange, lässt viel Spaß beim Vorlesen aufkommen. Es bietet zudem eine wunderbare Möglichkeit, um mit Kindern über gefährliche Situationen (unkontrolliertes Feuer oder zugefrorene Seen im Winter) zu sprechen. Diese und deren unangenehmen Folgen werden im Buch angenehm kindgerecht dargestellt und erklärt.
Eure Janet
Text: Hannes Hüttner
Illustration: Gerhard Lahr
Verlag: Beltz | Der KinderbuchVerlag
Erscheinungsdatum: 1. Auflage 1969
Altersempfehlung: ab 5 Jahre
ISBN: 978-3-3580-0978-9
Bildquelle: © Beltz | Der KinderbuchVerlag
6 Antworten
Ich hatte das Buch in meiner Kindheit (1971 geboren) und habe es geliebt. Schöne Geschichte, tolle Bilder und der immer hungrige Wachtmeister Meier.
Liebe Jana,
eine Geschichte, die viele Kinder damals begleitet hat, und auch immer noch viel Spaß macht beim Vorlesen. Zusammen zählen bis das Telefon klingelt und Löschmeister Wasserhose und die Feuerwehr wieder ausrücken muss.
Liebe Grüße
Janet
Liebe Kerstin, da muss ich Dir zustimmen! Wir haben das Hörbuch, gesprochen von Stefan Kamminsky, auch zu Hause. Die Umsetzung hat auch uns begeistert. Könnt ihr auch das Lied schon auswendig?
Ja:-). Beide Jungs ( fast 6 und 2 sollte es heissen) plus Papa singen immer lautstark mit.
Lg
Ist bei uns auch so 🙂
Hallo! Ich habe “ Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt “ vor längerem als Hörbuch ebtdeckt! Das ist auch sehr empfehlenswert. Eine Person spricht alle Rollen und Geräusche:-): macht einfach sehr viel Spass! Habe es mittlerweile schon mehrmals verschenkt und bei meinen Jungs ( fast und 2) ist es immer wieder der Renner.