Als Anders in mein Leben rollte

Ronjas Leben steht Kopf, als ihre Eltern ihr eröffnen, dass sie sich schon vor einer Weile getrennt, und das die ganze Zeit vor ihr verheimlicht haben. Weil ihre Mutter einen neuen Freund hat, soll Ronja am Wochenende zu einem Kennenlern-Treffen mitkommen. Ronjas neuer Mitschüler Anders, der bei ihr zu Besuch ist, um mit ihr für das neue Schultheaterstück zu üben, macht er ihr das Angebot, sie dabei zu begleiten. So rollt Anders in Ronjas Leben. Anders gefällt es, wie offen Ronja mit ihm umgeht, und dass er ihr helfen kann – was bei manchen von den Erwachsenen nicht der Fall ist. Und Ronja gefällt, wie gut Anders kochen kann. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft…

Familienleben, Freundschaft und Inklusion

In Ariane Grundies Geschichte „Als Anders in mein Leben rollte“*, illustriert von Regina Kehn, geht es neben Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt und Familienkonstellationen auch um Aspekte der Lebensrealität von Rollstuhlnutzenden. Dabei werden die vielfältigen Herausforderungen, mit denen Menschen im Rollstuhl konfrontiert sind, von den Grenzen bis hin zur Hilfe, beleuchtet, und zugleich Einblicke in die Möglichkeiten, die Umgebung entsprechend ihren Bedürfnissen anzupassen, gezeigt.

Die Kinder aus Ronjas Klasse schaffen das sehr gut; ihnen fallen zum Beispiel kreative Lösungen für ihr Theaterstück ein. Aber deutlich wird auch wie wenig barrierefrei das Alltagsleben ist, und dass bei der Inklusion sowie gesellschaftlichen Teilhabe noch viel Handlungsbedarf besteht. Transportiert aber mit reichlich Leichtigkeit und einer Menge Humor; vor allem auch durch Sprecherin Simona Pahl, die ihre Stimme jeder Figur mit ihren charakterlichen Eigenheiten anpasst, so dass das Hörbuch nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch für viel Lachen und Schmunzeln sorgt.

Eure Susanne