1 – Ein Mensch, Thomas, sitzt in seinem Zimmer. Er dreht den Globus auf der Kommode und träumt davon, alle Orte zu besuchen, auf die sein Finger tippt. Er fragt sich, wie es wohl wäre, ganz woanders auf der Welt zu leben.
9 – Neun Personen. Acht davon sind in einer Reisebuchhandlung. Eine will mit der Tochter ein Land bereisen, in dem sie selbst als Kind war. Eine wünscht sich eine Reisebegleitung. Eine will spannende Fotos für ihren Blog machen. Eine wird bald die Welt mit neuen Augen sehen. Eine will in der Sonne entspannen.
20 – Zwanzig Personen sammeln Müll an einem Strand. Eine denkt an eine andere Person, die sie in den Ferien getroffen hat. Eine freut sich, zum zweiten Mal zu tauchen. Zwei haben eine Flaschenpost gefunden, die 1989 von einem Jungen in Alaska abgeschickt wurde. Eine träumt davon, das erste Kind auf dem Mond zu sein.
700 – Siebenhundert Personen gemeinsam in einer Großstadt. Drei winken aus einer weit entfernten Partnerstadt. Fünf schreiben wichtige Prüfungen. Achtzehn lernen etwas Neus. Eine bekommt eine Überraschungsparty zu ihrem Geburtstag. Eine besitzt ein Kunstwerk, das viele Millionen wert ist. Eine ist obdachlos. Alle atmen die gleiche Luft.
10.000 – Zehntausend Menschen sind zu einem Volksfest zusammengekommen. Sie feiern, dass sie etwas Wichtiges erreicht haben, dass es Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Menschheit und alles Leben auf der Erde gibt.
Rund um die Welt – Von Menschen, Geschichten und Reisen
Das Leben ist eine endlose Reise: Für jeden Menschen eine ganz individuelle und trotzdem mit der Menschheit gemeinsam, zusammen und miteinander. Wir sind alle ein Teil der Welt. Das stellt Kristin Roskifte in „Alle reisen“* in einem außergewöhnlichem Buchkonzept dar. Zum einen ist es Zähl-, Such- und Entdeckungsbuch und zum anderen ein interaktiver Geschichtenatlas mit verschiedenen Wimmelbildwelten, die miteinander verknüpft sind. Eine spannende Lesereise, die auf wundervoll spielerische Weise interessante Einblicke in den Alltag von Menschen wie auch viele Zusammenhänge und Zufälle des Zusammenlebens zeigt.
Einzigartig illustriert; farbenfroh sind allein die mit jeder Seite ansteigenden Anzahl von Menschen gestaltet. Diese heben sich deutlich von den grafisch einfach gehaltenen Hintergründen ab. Die aber sind jedoch wiederum so komplex, dass es eine Menge an Dingen und Details zum Entdecken gibt. Es fällt leicht, sich in und zwischen den Seiten zu verlieren, in die Bilder einzutauchen und immer wieder hin und her zu blättern. Ein fantasievolles Konzept, das stundenlanges Vergnügen bereitet sowie Menschen in Buchform und beim gemeinsamen Betrachten, Rätseln sowie Lesen zusammenbringt.
Eure Janet
PS: Es ist eine wunderbare Fortsetzung der Buchreihe von Kristin Roskifte, zu der „Alle zählen“ gehört.
