Alexandra David-Néel (1868 – 1969)
Im Alter von 18 Jahren reiste Alexandra David-Néel mit dem Fahrrad durch Europa. Anschließend lebte sie abwechselnd in London und Paris, wo sie eine tiefe Verbundenheit zur fernöstlichen Kultur entwickelte. Besonders der Tibetische Buddhismus hatte es ihr angetan und sie begann, Sanskrit zu studieren. Die Gelegenheit, ihren Traum vom Reisen in den Fernen Osten zu verwirklichen, bot sich 1890, als Alexandra dank einer Erbschaft ihrer Großmutter zum ersten Mal nach Indien reiste. Dort verbrachte sie ein ganzes Jahr und vertiefte ihre Kenntnisse über Hinduismus und Buddhismus. Sie kehrte nach Paris zurück, wo sie eine erfolgreiche Opernsängerin wurde. 1911 reiste sie wieder in den Fernen Osten. Sie ahnte nicht, dass sie fast 14 Jahre lang bleiben, und 1924 als erste europäische Frau die Heilige Stadt Lhasa betreten würde.
Edurne Pasaban (geb. 1973)
Mit 14 Jahren lernt Edurne Pasaban in der Umgebung von Tolosa im spanischen Baskenland, ihrer Heimatstadt, das Klettern. Im Alter von 16 Jahren besteigt sie den Mont Blanc, das Matterhorn und den Monte Rosa. Danach steckt sie ihre Ziele noch höher; mit 21 Jahren hat sie Gipfelerfahrungen in der Zone über 6.000 Metern. Mit 28 Jahren besteigt sie den Mount Everest, ihre erste Expedition auf einen Achttausender-Gipfel. 2010 gelingt ihr dann die Besteigung ihres 14. Achttausenders. Edurne ist eine der ersten Frauen, die jeden Berg, der höher als 8.000 Meter ist, bezwungen hat und eine der erfolgreichsten Höhenbergsteigerinnen.
Inspirierende Lebensgeschichten
Journalistinnen, Bergsteigerinnen, Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und Pilotinnen – im „Atlas der Entdeckerinnen: Auf den Spuren mutiger Pionierinnen“* erzählen Riccardo Francaviglia und Margherita Sgarlata 22 Geschichten von Frauen aus unterschiedlichen Kulturen, Epochen (vom 17. bis zum 21. Jahrhundert) und mit verschiedenen wirtschaftlichen Hintergründen; die Grenzen ausgelotet, Träume verwirklicht und auch die Welt verändert haben.
Von Maria Sibylla Merian über Isabella Bird bis zu Laura Dekker: Nach einer kurzen Einführung in die Thematik folgen die einzelnen Kurzbiografien in chronologischer Reihenfolge. Jeder sind 3 bis 4 Seiten gewidmet, die neben einer Beschreibung sowie Besonderheiten ihres Lebens zusätzlich Textauszüge oder Worte, von der Frau selbst oder jemandem, der ihren Weg begleitet hat, enthält. Faszinierende, spannende wie inspirierende Portraits.
Eure Janet
