Ganz alltägliche Dinge im Leben sind für Kinder aufregend und laden zum Entdecken ein. Die estnische Autorin Kätlin Vainola lüftet mit ihrem Kinderbuch „Lift“ die geheime Welt der Fahrstühle. Welches Kind drückt nicht gern die Knöpfe und findet es spannend, dass man immer genau da ankommt, wo man gern hinmöchte? So ein Fahrstuhl hat schon etwas Magisches an sich…
In einer Stadt steht ein neues Haus. Dieses hat sechs Stockwerke. In dem Haus gibt es einen Lift. Der ist sehr glücklich, denn er macht die Arbeit, die ihm gefällt. Er fährt die Hausbewohner rauf und runter. Ping macht das Glöckchen, wenn jemand den Lift ruft. Dann schaut er auf seinen Bildschirm und weiß, wo er hin muss. Er macht dann schöne Musik an und öffnet seine Türen. Lift ist mit seinem Leben rundum zufrieden. Er chauffiert die bunte Tierhausgemeinschaft von Etage zu Etage. Abends wenn er alle Hausbewohner befördert hat, ist es Zeit für ihn sich auszuruhen. Dann träumt er davon, dass sein Haus noch mehr Stockwerke bekommt. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10…
Im ersten Stock wohnt Frau Oktopus. Sie möchte gern aufs Dach, um dort ihre Wäsche zum Trocknen aufzuhängen. In der zweiten Etage warten zwei Eichhörnchen. Sie wollen in den Park zum Spielen. Übermütig tollen sie im Fahrstuhl herum. Da lässt Lift das rote Warnlämpchen aufleuchten. Im dritten Stock wartet Herr Giraffe auf den Lift. Er hat einen langen Hals und es dauert ein wenig, bis er Platz gefunden hat. Dann wird Lift in den vierten Stock gerufen. Hier wartet der berühmte Langstreckenläufer Herr Känguru. Sein Training beginnt er schon im Fahrstuhl. So geht das nicht, denkt Lift und bleibt stehen. Und dann sind da noch Igel, Herr und Frau Taube.
Alltäglich? Kein bisschen! So ein Leben als Fahrstuhl kann ganz schön aufregend sein. In „Lift“* erzählt Kätlin Vainola liebevoll die Geschichte eines Hauses, seiner Bewohner und Bewohnerinnen sowie von seinem Herzstück, den Lift. Bei sechs Etagen hat ein Fahrstuhl Stockwerk für Stockwerk eine ganz Menge zu tun. Aber das Schöne daran, Lift erfährt eine Menge über seine Fahrgäste und deren Lebensgewohnheiten – und die kleinen Leser und Leserinnen gleich mit. Ulla Saars Bilder setzen die Geschichte perfekt in Szene: Außergewöhnlich, aber liebenswert und humorvoll.
Eure Janet